Zähne schützen und erhalten trotz Essstörung

Anorexie und Bulimie: Frankfurter Unizahnklinik öffnet Ambulanz für betroffene Patienten

Zahnärzte am Frankfurter Carolinum setzen bei Anorexie- und Bulimie-Patienten auf frühzeitiges zahnmedizinisches Eingreifen, um unter anderem Schäden an der Zahnhartsubstanz vorzubeugen.

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Frankfurt/Main. Essstörungen wie Bulimie und Magersucht nehmen insbesondere bei jungen Menschen zu. Eine medizinische und psychologische Therapie ist dringend geboten, aber auch die Zahngesundheit sollte man im Blick behalten. Ein neues Angebot des Zentrums der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Goethe-Universität Frankfurt bietet Beratung, Prävention und Therapie, wie die Uni am Montag mitteilte.

Dafür hätten Professor Jan-Frederik Güth, Leiter der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, und Professor Stefan Rüttermann, Leiter der Poliklinik für Zahnerhaltung, eine interdisziplinäre Sprechstunde zur zahnmedizinischen Therapie bei Essstörungen ins Leben gerufen. Denn ein frühzeitiger Fokus auf den Zusammenhang zwischen Essstörung und Zahngesundheit könne sehr umfangreiche Zahnbehandlungen zu einem späteren Zeitpunkt und damit auch hohe Kosten vermeiden helfen.

Die Zahnärztinnen Miriam Ruhstorfer und Charlène Bamberg, so heißt es weiter, berieten Patientinnen und Patienten in zwei Stufen. Zunächst gehe es um Diagnostik und Prophylaxe: Hierzu gehöre ein Intraoralscan, der die dreidimensionale Analyse der Situation ermögliche. Ein Mundhygienetraining solle helfen, das Reinigen der Zähne optimal zu gestalten. Und mittels individuell angefertigter durchsichtiger Schienen könnten die Zähne geschützt und mit Fluorid gestärkt werden. Die zweite Stufe beinhalte die Therapie bereits entstandener Schäden an der Zahnsubstanz und falls nötig auch an den Kiefergelenken sowie die zahnmedizinische Kontrolle zur Früherkennung neuer Schäden. (eb)

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