Frauenärzte

Anstieg bei Kaiserschnitt-Notfall-Operation logisch erklärbar

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Berufsverband der Frauenärzte hat die Darstellungen der Techniker Krankenkasse (TK) zurückgewiesen, Krankenhäuser rechneten Kaiserschnitt-Geburten immer häufiger als teure Notfall-Operation ab. Günstigere geplante Eingriffe würden dagegen seltener, erklärte die Techniker Krankenkasse. Verbands-Präsident Christian Albring hielt dem am Montag entgegen, der steigende Anteil von sekundären Kaiserschnitten (Notfall-Operationen) sei durchaus medizinisch begründbar.

So sei seit einigen Jahren bekannt, dass es für Kinder besser sei, wenn die geplanten Kaiserschnitte nicht schon nach 38 Wochen, sondern erst nach 40 Wochen erfolgten. In vielen Fällen beginne dann aber die Geburt doch vorher, und wenn aus zwingenden Gründen eine natürliche Geburt nicht möglich ist, dann werde aus dem geplanten primären ein geordneter sekundärer Sectio.

Ein zweiter Grund liege vor, wenn Frauen zu einem Kaiserschnitt geraten wurde, weil etwa das Kind sehr groß ist, sie aber den natürlichen Weg beschreiten wollen.

Stelle sich dann während der Geburt heraus, dass die Geburt nicht ohne Risiko auf natürlichem Weg möglich sei, "wird ebenfalls ein sogenannter sekundärer Kaiserschnitt durchgeführt", erläuterte Albring. Die TK blieb am Montag bei ihrer Darstellung. Sie hatte darauf hingewiesen, dass sich 2005 bis 2008 ungeplante und geplante OPs bei Sectio-Geburten durchgängig die Waage gehalten hätten.Als von 2009 an Kliniken für einen Notfall-Kaiserschnitt einen höheren Preis abrechnen konnten, habe sich das geändert. 2014 lag das Verhältnis von ungeplanten zu geplanten Sectio-Operationen bei 56 zu 44 Prozent. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung