Arzneivereinbarung in Hessen gescheitert

Die hessischen Ärzte hängen weiter in der Luft: Noch immer ist unklar, wie hoch die Arzneimittelobergrenze für 2012 ist. Großen Anteil daran hat die KV selbst.

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN (ine). In Hessen sind die Verhandlungen zur Arzneimittelobergrenze für das Jahr 2012 gescheitert.

"Eine Einigung mit den Krankenkassen war nicht möglich", heißt es in einer Stellungnahme der KV in Frankfurt/Main. Nun muss das Landesschiedsamt eine Arzneimittelvereinbarung für Hessen festsetzen.

Für die Ersatzkassenvertreter ist das Vorgehen der KV nicht nachvollziehbar. Es habe viele Kompromissangebote gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Landesvertretung des Verbands der Ersatzkassen in Hessen.

Die Einschaltung des Landesschiedsamtes durch die KV bedeute, dass es für die Vertragsärzte Ende Mai weiterhin unklar sei, wie hoch die Obergrenze für das laufende Jahr ausfallen werde.

Die KV sieht darin kein Problem. "Für den einzelnen Arzt ist das unproblematisch, da ja bis zu einer Einigung die alten Richtgrößen weitergelten", so KV-Sprecher Karl-Matthias Roth auf Anfrage zur "Ärzte Zeitung".

Kosten um sechs Prozent gestiegen

Erst Anfang Mai hatte der hessische Apothekerverband gemeldet, dass die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen im ersten Quartal 2012 um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Von Januar bis März sind Medikamente im Wert von 475,2 Millionen Euro verschrieben worden.

Das waren 26,6 Millionen Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Noch nicht enthalten sind in diesen Zahlen die durch Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Herstellern generierten Einsparungen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wann gegen Varizellen impfen nach Zoster ophthalmicus?

Mit Kasuistik

Neue Empfehlungen verändern die Therapie bei primärer Hyperoxalurie

Hohe Kostenbelastung

Mülheimer Hausarzt verklagt KV wegen Notdienst-Pauschale

Lesetipps
Eine Biene sitzt im Garten auf einer Blüte.

© Guy Pracros / stock.adobe.com

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

© Porträt: Antje Boysen/DEGAM | Sp

Sie fragen – Experten antworten

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

Ein älterer Mann liegt im Krankenbett und hält die Hand einer Frau

© Photographee.eu - stock.adobe.com

Palliativmedizin

Was bei starker Unruhe am Lebensende hilft