Vertrag für vier Jahre

Bayerisches Diphtherie-Labor wird WHO-Kooperationszentrum

Das Konsiliarlabor für Diphtherie am Bayerischen Landesgesundheitsamt ist jetzt WHO-Kooperationszentrum. Weltweit gibt es damit nun zwei dieser speziellen Diphterie-Labore.

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München. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Konsiliarlabor für Diphtherie am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für vier Jahre zum Kooperationszentrum für Diphtherie ernannt – als eines von derzeit nur zwei Diphtherie-Laboren weltweit. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) lobte am Donnerstag in einer Presseerklärung die Einrichtung, die „seit 2002 das Fundament für ein gesundes Bayern“ bilde.

Laut LGL-Präsident Professor Christian Weidner teilen die Experten ihr Know-how bei der Aufklärung von Ausbrüchen weltweit. Jährlich würden im Konsiliarlabor 700 Proben auf Diphtherie untersucht. Es beherberge außerdem eine der größten Stammsammlungen der für die Diphtherie-Erkrankung verantwortlichen Erreger weltweit. Die LGL-Fachleute beraten neben der WHO auch das „European Centre for Disease Prevention and Control“ (ECDC) sowie das Robert Koch-Institut bei infektiologischen Fragestellungen zur Diphtherie.

Zahlreiche Todesfälle in Westafrika

Weidner verwies auf einen starken Anstieg an Diphtherie-Fällen in den letzten beiden Jahren unter Geflüchteten in mehreren europäischen Staaten. Große Diphterie-Ausbrüche gebe es derzeit in einigen Ländern Westafrikas.

Das neue Collaborating Centre soll laut Dr. Mick Mulders, WHO-Experte für Impfpräventable Erkrankungen, die WHO bei der Bewältigung diagnostischer Herausforderungen unterstützen sowie auf Übertragungs-Hotspots der Erkrankung hinweisen für gezielte Impfkampagnen. (mic)

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