Bayern setzt auf Klinikhelfer für Demenzkranke

Ein Modellprojekt, das auf ehrenamtliche Helfer setzt, soll Versorgung von Demenzkranken in Bayern verbessern.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN (sto). In Bayern soll ein Modellprojekt, bei dem ehrenamtliche Helfer Demenzkranke durch den Klinikalltag begleiten, auf alle sieben Regierungsbezirke ausgeweitet werden. Das hat Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) in München angekündigt.

An dem Modellprojekt beteiligten sich bislang bayernweit sieben Krankenhäuser in Ingolstadt, München, Weilheim, Hof, Nürnberg, Ansbach und in Schweinfurt.

Hundert Helfer durch Alzheimer-Gesellschaften geschult

Rund hundert ehrenamtliche Helfer wurden bisher von den regionalen Alzheimer-Gesellschaften geschult, um Patienten zu begleiten und ihnen in belastenden Situationen Halt zu geben.

Darüber hinaus werden im Rahmen des Projektes auch Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und die Mitarbeiter von Sozialdiensten der beteiligten Kliniken fortgebildet.

Zahl der erkrankten Menschen steigt

Mit der Ausweitung des Modellprojektes soll die Versorgung der Demenzkranken in ganz Bayern weiter verbessert werden, erklärte Söder. Die Zahl der Menschen, bei denen Alzheimer oder eine andere Demenzerkrankung diagnostiziert wird, steige seit Jahren.

"Allein in Bayern leiden rund 160.000 Menschen im Alter von über 65 Jahren daran", erklärte Söder. Etwa 15 Prozent der Patienten, die stationär wegen einer körperlichen Erkrankung behandelt werden, seien Demenzkranke.

Für diese Menschen bedeute ein Klinikaufenthalt einen tiefen Einschnitt in ihren ohnehin schwierigen Alltag, erklärte Söder.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung