Schulstart

Bayern testet neues Screeningverfahren

In Bayern ist ein Pilotprojekt für Schuleingangsuntersuchungen gestartet worden. Sie finden bereits im Kindergartenalter statt.

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MÜNCHEN. Damit Kinder mit Lern- und Entwicklungsdefiziten früher als bisher gefördert werden können, sollen in Bayern in einem Pilotprojekt die Schuleingangsuntersuchungen um ein Jahr vorgezogen und in ihrem Umfang erweitert werden.

Das Pilotprojekt "Gesundheits- und Entwicklungsscreening im Kindergartenalter" (GESiK) startet zusammen mit den Gesundheitsämtern der Landkreise Coburg, Dachau, Main-Spessart und Passau sowie der Stadt Augsburg und einigen Bezirken in München, teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zum Start in Dachau mit.

Teilnehmen können alle Kinder in den Pilotregionen, die zwischen. Oktober 2015 und Oktober 2016 fünf Jahre alt werden.

Derzeit sind in Bayern alle Kinder verpflichtet, im Jahr vor der 1. Klasse an der Schuleingangsuntersuchung teilzunehmen. Im Mittelpunkt steht dabei die Beurteilung der Schulfähigkeit.

Im Pilotprojekt werden die Kinder zwei Jahre vor Schulbeginn untersucht. Damit soll Zeit zur Therapie und Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen gewonnen werden.

Kinder, bei denen in einem Screening durch eine Sozialmedizinische Assistentin Auffälligkeiten gesehen werden, sollen anschließend auch noch durch einen Arzt des Gesundheitsamtes untersucht werden, so dass rechtzeitig geeignete Fördermaßnahmen eingeleitet werden können. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Pilotprojektes soll dann im März 2018 entschieden werden, ob die reformierte Schuleingangsuntersuchung in ganz Bayern eingeführt wird.

Die Leitung des Pilotprojekts liegt beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), das mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und den Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) kooperiert.

Außerdem mit im Boot sind das Bayerischen Sozialministerium und Kultusministerium sowie die Träger der bayerischen Kindertagesstätten. (sto)

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