Berlin sammelt Pflegemängel zentral

BERLIN (ami). Beim Berliner Senat soll eine koordinierende Stelle für Probleme in der Pflege entstehen. Sozialstaatssekretär Michael Büge (CDU) kündigte an, dass Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) diese Pläne seiner Amtsvorgängerin umsetzen will.

Veröffentlicht:

"Die derzeitige Hausleitung wird diesen Weg weitergehen", sagt er bei einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen für alte Menschen (BAG).

Büge vertrat die Auffassung, es brauche unabhängige Beschwerdestellen, die die Arbeit der Heimaufsicht und des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) ergänzen.

Aber auch eine koordinierende Stelle, die die Maßnahmen der Akteure bündelt, sei nötig. Neue Strukturen dafür werden nun nach seinen Angaben bei der Berliner Patientenbeauftragten Karin Stötzner geschaffen.

In Berlin ist "Pflege in Not" Ansprechpartner bei Krisensituationen in der Pflege. Die Leiterin der Einrichtung Gabriele Tammen-Parr, begrüßte die Senatspläne.

Eingreiftruppe gefordert

Ein bis zwei Mal pro Jahr sollen sich nach ihren Angaben nun alle relevanten Akteure mit der Patientenbeauftragten treffen, um Beschwerden zu sammeln.

Beim ersten Treffen habe sich schon gezeigt, dass Pflege in Not der einzige Ansprechpartner für Probleme bei der häuslichen Pflege ist, so Tammen-Parr.

Nötig ist aus ihrer Sicht eine Möglichkeit einzuschreiten, die öffentlich legitimiert, aber nicht von der Polizei getragen ist. "Uns fehlt eine Task Force mit öffentlichem Auftrag", sagte sie der "Ärzte Zeitung".

Ohne eine solche speziell geschulte hilfeorientierte "Eingreiftruppe", könne gerade Gewaltopfern in der häuslichen Pflege oft nur schwer oder gar nicht geholfen werden.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eigenverantwortliche Heilkundeausübung

Bundestag hebt Kompetenz-Upgrade der Pflege auf die Agenda

WIdO-Geschäftsführer Klauber über Datenanalysen im Gesundheitswesen

„Eine gute Patientensteuerung kann die Versorgungsqualität verbessern“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung