Weniger als 1.000 Praxen stehen ohne da

gematik: Nahezu alle PVS haben inzwischen eine ePA-Zertifizierung

Fast alle Praxisverwaltungssysteme haben inzwischen das Zertifikat für die elektronische Patientenakte von der gematik bekommen. Abrechnungsausschlüsse sind damit für das Gros der Praxen vom Tisch.

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Die Zertifizierung von Praxisverwaltungssystem läuft gut. 98 Prozent der PVS haben das „Go“ der gematik.

© Mikhail Tolstoy / stock.adobe.com

Berlin. Gute Nachricht aus der gematik: 141 Verwaltungssysteme aus den Bereichen der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Apotheken haben den Konformitätsbewertungsprozess (KOB) für die ePA-Medikationsliste erfolgreich durchlaufen. Bei den Anbietern von Praxis-Software entspreche das einer Marktabdeckung von 98 Prozent, teilte die gematik am Donnerstag mit.

Mit dem Rollout der elektronischen Patientenakte wurde die KOB verpflichtend eingeführt. Zuerst müssen die PVS in Bezug auf die Medikationsliste der ePA zertifiziert werden, 2026 folgt dann die Konformitätsbewertung für den Medikationsplan.

KBV bewilligt Übergangsfristen

Ohne entsprechende Zertifizierung darf ein PVS nicht mehr für die Abrechnung über die KV eingesetzt werden. Darauf machte die KBV jüngst aufmerksam. Sie geht davon aus, dass noch etwa rund 1.000 Praxen von einem Abrechnungsausschluss betroffen sein könnten, weil ihr PVS bis Jahresende über keine Zertifizierung verfügt.

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Für bestimmte Konstellationen hat die KBV deshalb Übergangsfristen festgelegt. Ärztinnen und Ärzte zum Beispiel, die ohnehin bald in Ruhestand gehen wollen, müssen nicht mehr zu einer zertifizierten PVS wechseln. Auch wer nachweisen kann, dass er einen Wechsel schon in die Wege geleitet hat oder sein PVS bald zertifiziert wird, bleibt von einem Abrechnungsausschluss verschont.

Die gematik betonte in ihrer Mitteilung, dass die KOB sicherstelle, dass die verschiedenen Systeme interoperabel seien und Standards konsequent umgesetzt werden. Dies sei wichtig für das Zusammenspiel der Systeme und die Interoperabilität von Versorgungsprozessen wie dem digital gestützten Medikationsprozess. (juk)

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