Geburtskliniken

Berlin will überall Babylotsen

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BERLIN. Als erstes Bundesland hat nach eigenen Angaben nun Berlin den flächendeckenden Einsatz von Babylotsen in den Geburtskliniken der Hauptstadt aus einer Hand finanziert.

1,5 Millionen Euro stellt die Senatsgesundheitsverwaltung für das Präventionsprogramm im Rahmen der Frühen Hilfen pro Jahr zur Verfügung. In einem „Letter of Intent“ wurde vereinbart, dass bis Ende 2019 alle Geburtskliniken der Stadt Babylotsen-Programme vorhalten.

Babylotsen sind Ansprechpartner, wenn es rund um die Geburt Belastungen für Mütter und Väter gibt. Sie klären, ob die Familie Unterstützung braucht, vermitteln Anlaufstellen und passgenaue Hilfen.

Das Programm hat sich in der Modellphase zuletzt in fünf Berliner Geburtskliniken bewährt und soll deshalb nun in allen 19 Geburtsstationen der Krankenhäuser in der Bundeshauptstadt angeboten werden.

„Die niedrigschwellig ausgerichtete Ansprache von Familien und die Weitervermittlung durch die Babylotsen in die Hilfesysteme sind sehr gute Ansätze, Familien mit Unterstützungsbedarf zu erreichen“, so die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD).

Sie zeigte sich erfreut, dass alle Geburtsstationen der Berliner Krankenhäuser vorab ihre Absicht signalisiert haben, an dem Programm teilzunehmen.

Initiiert wurde das Babylotsen-Programm bereits 2012 an der Berliner Uniklinik Charité „Die Stärkung der Elternkompetenz ist letztlich präventiver Kinderschutz“, so Initiatorin Dr. Christine Klapp von der Charité.

Nach Angaben von Professor Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité, sprechen die Babylotsinnen an der Charité jährlich mit rund 2000 Familien. (ami)

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