Risikoabsicherung

Corona-Impfstoffe: Biotech will mehr Geld und weniger Bürokratie

Die deutsche Biotech-Branche stellt Forderungen an die Politik, um die von ihr erwartete Corona-Impfstoffproduktion auch sicher über die Bühne gebracht zu bekommen.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Impfen, was das Zeug hält, lautet die globale Corona-Präventionsstrategie. Damit es genug Vakzine gibt, sieht die deutsche Biotech-Branche auch den Staat in der Verantwortung.

Impfen, was das Zeug hält, lautet die globale Corona-Präventionsstrategie. Damit es genug Vakzine gibt, sieht die deutsche Biotech-Branche auch den Staat in der Verantwortung.

© Amornrat Phuchom / Getty Images / iStock

Berlin. Deutsche Biotechnologieunternehmen haben nicht nur Corona-Impfstoffe entwickelt, sie sind auch integraler Bestandteil des Herstellungsprozesses dieser Impfstoffe. Sie stärken als Zulieferer von Vorstufen und Rohmaterialien mit ihrer Kompetenz und ihren Produktionsanlagen die gesamte Wertschöpfungskette der dringend benötigten Impfstoffe. Darauf weist der Biotechnologiebranchenverband BIO Deutschland in einer aktuell veröffentlichten Herstellererklärung hin.

Darin benennt er wichtige Erfolgsfaktoren für das zügige und verlässliche weitere Hochfahren der Impfstoffproduktion, um das Impfgeschehen global beschleunigen zu können. Um die Abläufe der Prozesse zu verbessern und die Bereitstellung der Impfstoffe zu beschleunigen, müssten Genehmigungen für biotechnologische Verfahren, Produkte und Anlagen beschleunigt und bestmöglich behördlich unterstützt werden, fordert der Verband.

Zudem sei die finanzielle Absicherung der jetzt unumgänglichen, umfassenden Bevorratung mit größeren Mengen der ergebniskritischen Komponenten der Herstellung dringend erforderlich. So gerate die Produktion nicht ins Stocken und die Risiken für die Unternehmen ließen sich etwas abfedern. Auch fordern die Unternehmer, die Produktionsgenehmigungsverfahren innerhalb der EU zu harmonisieren und europäische Zulieferer zu stärken.

Sylvia Wojczewski, Vorstandsmitglied von BIO Deutschland, sagt: „Unsere Unternehmen gehen jetzt schon in Vorleistung, häufig noch auf eigenes Risiko, um (...) Rohstoffe und Reagenzien in ausreichenden Mengen vorzuhalten oder neue Produktionsanlagen zu konzipieren. Wir brauchen Unterstützung, um die umfassende Bevorratung zu ermöglichen, aber auch bei Produktionsgenehmigungsverfahren.“

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Online-Aktion gestartet

Ärzte und Apotheker fordern mehr Rückhalt für ambulante Versorgung

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Pneumokokken-Impfschutz bei den Kleinsten oft unvollständig

© Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Content Hub Impfen

Pneumokokken-Impfschutz bei den Kleinsten oft unvollständig

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

© MKC/ shutterstock

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hormonelle Umstellung

Im Griff der Hormone: Wie die Menopause rheumatische Erkrankungen steuert

Lesetipps
Ein Mann gibt einem Kind Medizin.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Bei Streptokokken-Pharyngitis

Fiebersenkung bei Kindern: Placebo nicht schlechter als Penicillin?

Ein Handschlag

© rogerphoto / stock.adobe.com

Gehalt, Urlaub, Bereitschaftsdienste

Arbeitsverträge für Ärzte: Darauf ist zu achten