Regierungsantwort

Corona-Warn-App kostete bisher rund 130 Millionen Euro

Knapp eine Million Mal haben bislang Nutzer der Corona-Warn-App ein positives Testergebnis geteilt. Und: Insgesamt hat die Anwendung einen dreistelligen Millionenbeitrag gekostet.

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Warnung vor erhöhtem Risiko: Wie oft die App bislang Nutzer auf diesem Wege informiert hat, ist unbekannt. Es liegen hierzu nur Zahlen aus einem Sample von zwölf Millionen Nutzern vor.

Warnung vor erhöhtem Risiko: Wie oft die App bislang Nutzer auf diesem Wege informiert hat, ist unbekannt. Es liegen hierzu nur Zahlen aus einem Sample von zwölf Millionen Nutzern vor.

© dpa

Berlin. Der Bund hat für Entwicklung und Betrieb der Corona-Warn-App bisher rund 130 Millionen Euro aufgewendet. Das hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion mitgeteilt.

Die Unternehmen SAP und T-Systems hätten für 2020 Aufwände von rund 53 Millionen Euro geltend gemacht, im Vorjahr waren es nochmals 63,5 Millionen Euro. Für die Bewerbung der App durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung fielen zudem Kosten in Höhe von knapp 13,7 Millionen Euro an.

Die Kosten für den laufenden Betrieb der App, die seit Mitte Juni 2020 zur Verfügung steht, gibt die Regierung mit monatlich knapp vier Millionen Euro im Vorjahr an. Im laufenden Jahr seien es knapp 2,7 Millionen Euro pro Monat.

Rund 7600 Schnelltest-Dienstleister im Schlepptau

Ende Dezember waren nach Regierungsangaben fast 7600 Partner über das sogenannte Schnelltestportal der Warn-App angebunden. Dieses Portal erlaube eine einfache Anbindung der Schnelltestdienstleister in die App für Einrichtungen wie beispielsweise Praxen oder Apotheken, heißt es. Zudem waren Ende vergangenen Jahres 270 niedergelassene und klinische Labore an die App angebunden.

Im Zeitraum von September 2020 bis 21. Dezember 2021 sind knapp 1,6 Millionen positive Coronatests von Nutzern der App abgerufen worden. Mehr als 951 .000 von ihnen haben ihr Testergebnis geteilt – das entspricht einer Quote von etwa 60 Prozent. Im selben Zeitraum wurden mehr als 69 Millionen negative Testergebnisse sowie knapp über eine Million ungültige Testbefunde in das sogenannte Backend der App übermittelt.

Zahl der Warnungen zuletzt stark gestiegen

Wie oft Nutzer eine Warnung („erhöhtes Risiko“) erhalten, wird aufgrund der dezentralen Datenstruktur der App nicht gesamthaft erfasst. Anhand einer Stichprobe von Nutzern, die ihre Daten gespendet haben, liegen dazu seit März 2021 Schätzwerte vor. Das Sample der Datenspende umfasst rund zwölf Millionen Anwender der App. Bei ihnen kam es bislang zu 4,04 Millionen roten Warnungen.

Seit dem vergangenen Herbst ist die Zahl der Warnungen wegen „erhöhtem Risiko“ förmlich explodiert: Poppte der Hinweis im Oktober noch 326 .000 Mal bei Nutzern auf , so waren es im November bereits 1,67 Millionen und im Dezember 1,46 Millionen Mal, schreibt die Regierung unter Verweis auf Daten von T-Systems. Die absolute Zahl der Warnungen ist noch viel höher: Denn bis Jahresende 2021 ist die App fast 40 Millionen Mal heruntergeladen worden. (fst)

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