Klinische Studien

DGHO will die Krebsforschung stärken

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) fordert einen nachhaltigen Ausbau und die Stärkung der klinischen Krebsforschung in Deutschland.

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BERLIN. Vor dem Hintergrund des Rückstands der klinischen Forschung in Deutschland hat die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) am Donnerstag in Berlin eine „Roadmap“ zur Stärkung der Entwicklung von Innovationen vorgelegt.

Der Grund: Etwa zwei Drittel der medizinischen Innovationen betreffen die Krebstherapie, aber keine der neuen Behandlungsmöglichkeiten stamme aus deutscher Entwicklung, so Professor Michael Hallek, Vorsitzender der DGHO.

Nötig seien die von der Bundesregierung zugesagten zusätzlichen Forschungsinvestitionen von einer Milliarde Euro im Zuge der „Nationalen Dekade Krebs“, eine Reform des Datenschutzes und eine stärkere Vernetzung der klinischen Forschung.

Deutschland brauche aber auch eine neue Investitionskultur, um Venture-Capital zur Weiterentwicklung vielversprechender Projekte aus der Grundlagenforschung zu ermöglichen.

Als Beispiel für den Rückstand Deutschlands und Europas nannte Professor Mattias Theobald (Uni Mainz) die CAR-T-Zell-Therapie: 2016 waren in Deutschland drei, in Europa insgesamt acht Studien registriert. In den USA seien es 48 gewesen, in China 19.

Während sich die Zahl der Studien dort inzwischen multipliziert habe, gebe es in Europa Stillstand. Das Problem: Zwar sei die Grundlagenforschung in Deutschland gut aufgestellt – es gelinge aber nicht der Schritt in die klinische Forschung.

Aufgrund der hohen Kosten laufe man Gefahr, dass klinische Forschung bei Big-Pharma konzentriert werde, kritisierte Hallek. (HL)

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