Psychische Probleme

Depressionen nehmen unter Berufstätigen zu

In Deutschland ist immer wieder vom Anstieg psychischer Probleme die Rede. Den Briten geht es nicht besser.

Veröffentlicht:

KÖLN. Arbeitnehmer leiden zunehmend an Depression. Das hat eine Auswertung des Employee Assistance Programmes der britischen Niederlassung von Canada Life ergeben.

Der Versicherer bietet Angestellten von Firmen, die bei der Gesellschaft Arbeitsunfähigkeitsversicherungen für ihre Belegschaft abgeschlossen haben, eine Beratungshotline an. Sie steht ihnen bei privaten und beruflichen Problemen zur Verfügung.

Welche Themen hier zur Sprache kommen, wertet Canada Life regelmäßig aus.

Im ersten Quartal 2015 haben 21 Prozent der Anrufer die Hotline wegen psychischer Probleme kontaktiert. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

57 Prozent der Telefongespräche wegen psychischer Leiden hatten mit dem Arbeitsleben zu tun. Stress ist mit 43 Prozent zwar der Hauptgrund für die Anrufe, in den ersten drei Monaten des Jahres hat der von Canada Life beauftragte Dienstleister Capita Health and Wellbeing neun Prozent mehr Anrufe dazu erhalten.

Doch die Zuwachsraten beim Thema Depression sind weitaus höher: Die Zahl der Mitarbeiter, die sich wegen depressiver Leiden an die Hotline gewandt haben, ist um 40 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2014 gestiegen. Verglichen mit dem ersten Quartal 2013 ergibt sich sogar ein Anstieg von 63 Prozent.

Anrufe wegen Depression machen inzwischen 31 Prozent aller Telefongespräche wegen gravierender psychischer Probleme aus. Der negative Einfluss von Stress auf die Beschäftigten sei gut dokumentiert, sagte Paul Avis, Marketing Director bei Canada Life Group Insurance.

"Aber die Analyse unseres Employee Assistance Programmes zeigt, dass Depressionen mindestens ein genau so großes Problem für Mitarbeiter in Großbritannien sind", sagte er. Oft sei die Furcht vor Entlassung eine wichtige Ursache für Depressionen.

Arbeitgeber sollten auf dieses Thema ein größeres Augenmerk legen, rät aufgrund der Auswertungen nun der Versicherer. (frk)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Entwicklungen in der Therapie neuromuskulärer Erkrankungen

Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?