Gesundheitswirtschaft

Deutsche Anbieter setzen auf Arab Health

Die zweitgrößte Medizinmesse der Welt in Dubai dient als Plattform zur Kundenwerbung - für Deutschlands Medizintechnikbranche genauso wie für Kliniken, die sich auf Medizintouristen speziell aus der Golfregion spezialisiert haben.

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DUBAI. In Dubai haben am Montag die Tore zur Arab Health, der nach der Medica in Düsseldorf zweitgrößten Medizinmesse der Welt, geöffnet. Noch bis Donnerstag präsentieren nach Veranstalterangaben 3900 Aussteller im Dubai International Convention & Exhibition Centre ihre Produkte und Lösungen rund um die Gesundheit.

Dubai gilt dabei als Drehscheibe für das Geschäft mit dem Nahen und Mittleren Osten, Afrika, aber auch der Region Asien-Pazifik und Australien.

Auch aus Deutschland sind im 39. Jahr der Messe zahlreiche Medizintechnikunternehmer, aber auch Kliniken vor Ort, um den rund 80.000 erwarteten Besuchern ihr Leistungsportfolio zu präsentieren.

Beispiel Thüringen: Insgesamt 13 Thüringer Unternehmen präsentieren sich gemeinsam im deutschen Pavillon auf der Arab Health. Unterstützt und begleitet werden die Unternehmen von Thüringen International, dem Außenwirtschaftsteam der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG Thüringen).

"Seit der ersten Messebeteiligung im Jahr 2010 ist die Zahl der Thüringer Aussteller kontinuierlich gestiegen", so LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. "Das zeigt: Thüringer Unternehmen erkennen und nutzen verstärkt das Potenzial, das sich in der Region des Nahen Ostens bietet."

Aufgrund des erhöhten Nachfrage- und Investitionsbedarfs in den Gesundheitssystemen im Nahen Osten rechnen Experten für die kommenden Jahre mit einem außerordentlichen Wachstum der Gesundheitsbranche in dieser Region, wie die LEG Thüringen mitteilt.

Vor allem in den Bau und in die Ausstattung von Krankhäusern und ambulanten Versorgungssystemen soll in den nächsten Jahren investiert werden. Seit über fünf Jahren entsteht zum Beispiel am Persischen Golf eine "Healthcare City". Die Kliniken rüsten auf und werden auch um deutsche Ärzte buhlen.

Aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums, des steigenden Durchschnittsalters sowie der zunehmenden Ausbreitung von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes ist auch von einer steigenden Nachfrage nach geeigneten Medikamenten und Therapieformen für sogenannte Volkskrankheiten zu rechnen.

Dass es in Dubai nicht nur bei warmen Worten bleibt, zeigte 2012 das Beispiel Rheinland-Pfalz. Damals hatte das Mainzer Wirtschaftsministerium im Rahmen der Arab Health mit der Regierung des Emirates Dubai ein Grundlagenvertrag (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. Er sieht eine weitreichende Zusammenarbeit vor.

Konkret geht es nach Ministeriumsangaben um die Verbesserung der Versorgung nach Schlaganfällen, die Dubai mit Hilfe von Unternehmen und Kliniken aus Rheinland-Pfalz grundlegend verbessern will.

Das Konzept reicht dabei von Präventionsaufklärung über verbessertes Rettungswesen und Akutversorgung bis hin zur Organisation von Rehabilitationsmaßnahmen. (maw)

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