DDG

Diabetiker in Corona-Krise nicht vergessen

Fast alles ist auf die Versorgung von COVID-19-Patienten fokussiert – dies gefährdet Patienten mit Diabetes, mahnt die Fachgesellschaft.

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Berlin. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sorgt sich angesichts der COVID-19-Pandemie um die Versorgung von Diabetes-Patienten.

Endokrinologen und Diabetologen beobachteten derzeit einen starken Rückgang der Patientenzahlen in Praxen, Ambulanzen sowie Notambulanzen, meldet die DDG. Mancherorts seien Diabetes-Abteilungen der Krankenhäuser sogar geschlossen worden.

Grund seien die Umstellungen in den Kliniken zugunsten der Bereitstellung von Kapazitäten in der Corona-Versorgung. „Der gesundheitspolitische Fokus hat sich in den vergangenen Wochen so sehr auf die COVID-19-Patienten gerichtet, dass nun chronisch und akut Erkrankte Gefahr laufen, unter die Räder zu geraten“, mahnt DDG-Präsidentin Professor Monika Kellerer.

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Viele Menschen nähmen wichtige Arzttermine nicht mehr wahr oder blieben bei akuten Beschwerden zu Hause – aus Rücksicht auf das Gesundheitssystem, aufgrund falsch verstandener Ausgangsbeschränkungen oder aus Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus, so Kellerer.

Kontrolltermine unbedingt einhalten

Dadurch könnten Notfallsituationen zu spät identifiziert und Betroffene hierdurch unnötig gefährdet werden. Allerdings hätten gerade Menschen mit schlecht eingestelltem Diabetes und Diabetesfolgeerkrankungen bei Infektionskrankheiten einen schwereren Krankheitsverlauf als solche ohne Diabetes.

Die DDG weist deshalb darauf hin, dass Fachärzte aus der Endokrinologie und Diabetologie weiterhin für die Versorgung ihrer Patienten zur Verfügung stünden und entsprechende Ressourcen vorhielten. „Damit Menschen mit Diabetes möglichst gut durch die Corona-Pandemie kommen, raten wir dringend zur Einhaltung wichtiger Kontroll- und Behandlungstermine“, betont Kellerer. (bar)

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