Personalmangel durch falsch-positive Tests

Diakonie: Corona-Schnelltests kein Allheilmittel für Pflegeheime

Jeder Fünfte, der in Pflegeheimen und Gemeinschaftsunterkünften betreut wird, stirbt laut RKI nach einer Corona-Infektion. Bringen Schnelltests die lang ersehnte Entspannung für die Einrichtungen?

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Berlin. Vertreter aus der Wohlfahrtspflege haben vor überzogenen Erwartungen an Corona-Antigen-Schnelltests in Pflegeheimen gewarnt. „Wir haben natürlich die Hoffnung, dank der Schnelltests schon frühzeitig asymptomatische Menschen zu entdecken, statt erst nach Krankheitsfällen einem Ausbruch hinterherzulaufen“, sagte die Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg, Barbara Eschen, der Deutschen Presse-Agentur.

Absolute Sicherheit gebe es jedoch dadurch nicht, die Tests seien nur eine Momentaufnahme, so Eschen. Das Ergebnis liegt je nach Hersteller bekanntlich binnen 15 bis 30 Minuten vor. In der infektiösen Phase gelten die Schnelltests als recht sicher. Durchgeführt werden sollten sie von medizinisch geschultem Personal.

An diesem Personal mangele es allerdings, sagte die Diakonie-Direktorin. In der Pflege ist die Personalsituation ohnehin wegen des Fachkräftemangels sehr angespannt. Häufige Schnelltests könnten nun sogar dazu führen, dass Einrichtungen mehr Mitarbeiter als nötig in Quarantäne schicken müssen, schildert Eschen – etwa wenn ein Schnelltest fälschlicherweise positiv ausfällt.

Das gelte auch für den Zeitraum bis zu einem PCR-Testergebnis, mit dem Schnelltestergebnisse bestätigt werden sollen. „Das kann bei der sowieso schon engen Personaldecke sehr schnell sehr schwierig werden“, sagte Eschen. (dpa)

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