Corona-Warn-App / CovPass

Digitaler Impfnachweis für Genesene? Spahn bittet um Geduld

Corona-Genesene brauchen sich nur einmal impfen lassen. Das Problem: Den digitalen Impfnachweis erhält man bislang nur nach der zweiten Spritze. Gesundheitsminister Spahn verspricht Abhilfe – „möglichst bald“.

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Selbst betroffen: Gesundheitsminister Spahn – COVID-genesen und einmal geimpft – bekommt auch (noch) keinen digitalen Impfnachweis.

Selbst betroffen: Gesundheitsminister Spahn – COVID-genesen und einmal geimpft – bekommt auch (noch) keinen digitalen Impfnachweis.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin. Mit dem digitalen Impfpass den Konzertbesuch oder Urlaubsreise planen und genießen? Corona-Genesene müssen sich diesbezüglich weiter in Geduld üben. Ziel sei es, dass „bis Ende Juni, Anfang Juli, möglichst bald“ das entsprechende Update sowohl auf der Corona-Warn-App wie auch der CovPass-App verfügbar sei, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beim vergangenen Corona-Lagebericht am Freitag in Berlin. Dass die technische Voraussetzung für den digitalen Impfnachweis für Genesene bislang noch nicht geschaffen sei, begründete Spahn so: „Wir wollten nur nicht warten mit der App insgesamt, bis auch der Teil vollends ausentwickelt ist.“

Spahn ist selbst betroffen

Er könne in diesem Punkt daher nur „um Geduld und Verständnis“ bitten – er sei als COVID-19-Genesener selber betroffen und habe den digitalen Impfnachweis auch noch nicht auf seinem Handy aktivieren können, betonte Spahn. „Wir tun alles dafür, dass es bald geht.“

Die Bundesregierung hatte per Verordnung festgelegt, dass Genesene, deren Infektion länger als sechs Monate zurückliegt, nur eine Impfdosis benötigen. Das Problem mit Blick auf den digitalen Impfpass ist, dass der dafür nötige QR-Code in Impfzentren, Apotheken und Hausarztpraxen bislang erst nach der Auffrischungsimpfung, also der zweiten Spritze, oder einer Immunisierung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson – der nur einmal verimpft werden muss – ausgehändigt wird.

Da Genesene nur eine Impfung erhalten, reagieren viele Ärzte und Apotheker auf entsprechende Nachfragen von Geimpften bislang nur mit einem Achselzucken. Das sorgt zunehmend für Verärgerung – und zwar auf allen Seiten. Die Zahl der Betroffenen ist alles andere als klein. Insgesamt wurden in Deutschland zuletzt mehr als 3,7 Millionen Corona-Infektionen registriert. Da in vielen Bundesländern die Sommerferien begonnen haben oder in Kürze starten, ist das Problem überdies für viele ärgerlich – zumal ab Juli EU-weit das digitale Impfzertifikat gelten soll. (hom)

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