SARS-CoV-2

ECDC erhöht Risiko für Europa

Die unterschiedliche Reaktion der EU-Staaten auf die Epidemie hat Kritik ausgelöst. Nun versucht die EU-Kommission, die Koordinierung zu verbessern. Allerdings hat sie in dem Fall wenig zu sagen.

Veröffentlicht:

Brüssel. Das Ansteckungsgefahr durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 wächst auch in Europa. Die EU-Seuchenkontrollbehörde ECDC hat nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vom Montag das Risiko auf „moderat bis hoch“ heraufgestuft.

Nach Kritik an der Vielfalt von Gegenmaßnahmen in der EU präsentierte von der Leyen ein Team von fünf Kommissaren zur Koordination von Krisenmanagement, Gesundheitsvorsorge, Grenzkontrollen, Verkehr und zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Epidemie.

Unter anderem will die EU-Kommission in den nächsten Tagen über eine zentrale Ausschreibung von Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken oder Anzügen beschaffen, wie Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte.

Sondertreffen der Gesundheitsminister am Freitag

Kyriakides wollte nach eigenen Worten bis Dienstag alle EU-Gesundheitsminister auf den letzten Stand der Risikoeinschätzung bringen und am Freitag bei einem Sondertreffen mit ihnen beraten.

Die für Grenzsicherung zuständige Kommissarin Ylva Johansson stellte klar, dass bisher kein Land in der Schengenzone erwäge, die eigenen Grenzen wegen der Epidemie zu schließen.

Transportkommissarin Adina Valean betonte, es sei von entscheidender Bedeutung, die Mobilität der Bürger aufrecht zu erhalten. Verkehrssysteme müssten bei ihrem üblichen Angebot bleiben.

Die EU hat selbst kaum Zuständigkeiten bei der Gesundheitsversorgung, das ist Sache der einzelnen Mitgliedsstaaten. Diese hatten in den vergangenen Wochen teils verschieden auf die Ausbreitung von SARS-CoV-2 reagiert, etwa bei der Frage, ob ganze Orte abgeriegelt oder welche Menschenansammlungen verboten werden sollen. (dpa)

Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit SARS-CoV-2

Hü und hott

„ÄrzteTag“-Podcast

COVID-19-Verdacht? Besuchsdienst oder Testzentrum anrufen!

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert