Barmer-Bericht

Einer von drei Brandenburgern hat Bluthochdruck

Gesundheitspolitiker sprechen sich für mehr Prävention aus. Ostdeutsche Bundesländer generell stärker betroffen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Einer von drei Brandenburgern hat Bluthochdruck. Darauf machte die „Barmer Ersatzkasse“ am Donnerstag in Potsdam aufmerksam. Die 831 000 Brandenburger Bluthochdruck-Patienten entsprechen rund 33,2 Prozent der Bevölkerung. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck müsse behandelt werden, appellierte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Brandenburg an die Versicherten.

Zudem trete Bluthochdruck in den östlichen Bundesländern wesentlich stärker auf als in Westdeutschland: Während in Bremen nur 24,1 Prozent der Bevölkerung unter Bluthochdruck leiden, waren es in Sachsen-Anhalt 35,1 Prozent. Diese Vergleichswerte stammen allerdings bereits aus dem Jahr 2017.

Demografisches Problem

„Dass die Werte im Osten höher sind, liegt natürlich auch an der Demografie“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Brandenburger CDU, der Landtagsabgeordnete Michael Schierack. Der Politiker aus Cottbus ist selbst praktizierender Orthopäde und Honorarprofessor für Rehabilitationsmedizin an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.

Allerdings sei beim Bluthochdruck auch eine flächendeckende medizinische Versorgung wichtig. Nur, wenn regelmäßig der Blutdruck gemessen werde, werde ein Bluthochdruck auch auffallen. „Wir brauchen ein stärkeres Bewusstsein dafür, dass Menschen ihren Blutdruck kontrollieren sollten“, sagte Schierack. Dafür müsse sich auch die Politik einsetzen.

Nachholbedarf bei betrieblichem Gesundheitsmanagement

Der gesundheitspolitische Sprecher der Linken, Ronny Kretschmer, sprach sich ebenfalls für mehr Präventionsanstrengungen aus. „Bluthochdruck kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen“, sagte Kretschmer.

In Ostdeutschland gebe es ein geringeres Durchschnittseinkommen als im Westen des Landes. Dies führe auch dazu, dass sich Menschen ungesunder ernährten. „Auch beim betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Prävention haben wir Nachholbedarf, der angegangen werden muss.“ (lass)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Ein Kerngedanke von Vision Zero ist, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle immer weiter zu senken und idealerweise gegen Null zu bringen.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Vision Zero in der Onkologie – fangen wir an

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Der Kampf gegen HP-Viren ist ein Schwerpunkt der Initiative Vision Zero.

© Pornpak Khunatorn / Getty Images / iStock

Welt-HPV-Tag

Krebs verhindern: Jugend gegen HPV impfen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Lesetipps
Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung