Start am 12. September

Erste Konferenz zum Management von Forschungsdaten

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Daten für die Wissenschaft sind – oder wären. In Karlsruhe geht es drei Tage lang darum, wie Datenschätze gehoben werden können.

Veröffentlicht:

Karlsruhe. Von A wie Agrarwissenschaften bis Z wie Zellbiologie: Um Forschungsdaten in Zukunft besser nutzen zu können, treffen sich Expertinnen und Experten ab dem 12. September drei Tage lang bei der ersten Konferenz zur Forschungsdateninfrastruktur in Karlsruhe.

Erwartet werden nach Angaben des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) rund 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sämtlichen Forschungsfeldern sowie Akteure aus der Wirtschaft und dem Infrastrukturbereich. Neben der besseren Nutzung von Forschungsdaten solle es auf dem Campus Süd des KIT um Innovationen und den daraus entstehenden gesellschaftlichen Nutzen gehen.

Der Bedarf ist hoch: Vor kurzem hatte beispielsweise Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärt, mit der Einführung digitaler Gesundheitsakten 2025 sollten Forscher und Forscherinnen Gesundheitsdaten leichter nutzen können. Dabei sollen Daten pseudonymisiert werden. Lauterbach sieht ein großes Potenzial etwa in Datenauswertungen, mit denen andere Länder in der Corona-Pandemie schnelle Erkenntnisse erzielten.

Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur wurde 2018 vereinbart

Weil die Politik den Rückstand in Deutschland bei dem Thema erkannt hat, vereinbarten Bund und Länder 2018 den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Der zugehörige Verein besteht seit 2020 und veranstaltet die Konferenz mit dem KIT. Mehr als 250 Wissenschaftsorganisationen, Universitäten und Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Fachgesellschaften und Vereine sind laut KIT Mitglied. „Die Zukunft der datengetriebenen Forschung wird somit von einem starken Netzwerk gestaltet.“

Entstanden seien schon Angebote wie ein virtueller Assistent zur Klärung rechtlicher Fragestellung beim Nutzen von Daten, ein elektronisches Laborjournal-Notizbuch und eine Plattform für die Suche nach humanen molekularbiologischen Daten. Auch übergreifende Themen wie Datenschutz, gemeinsam genutzte Infrastrukturen oder Kooperationen mit der Wirtschaft werden bearbeitet.

An drei Tagen sollen Themenfelder rund um fächerübergreifendes Forschungsdatenmanagement sowie der gemeinsame Aufbau einer effektiven Forschungsdateninfrastruktur für Deutschland und darüber hinaus aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet werden. Die Konferenz findet in englischer Sprache statt. (dpa/lsw)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 11.09.202315:12 Uhr

Was nützen riesige Daten-Sammlungen/Speicher ohne den speziellen Sachverstand, die auch richtig (objektiv!) interpretieren zu können? - - - (und nicht, sich die wunschgerecht zu "frisieren". . .)
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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