Rasches Handeln gefordert

Gassen: „Entbudgetierung ist keine Raketenwissenschaft!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen fordert im Bundestag eine vollumfängliche und extrabudgetäre Vergütung außerhalb der Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Entbudgetierung ärztlicher Leistungen kam am Mittwoch bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestages zur Sprache. Eine echte Entbudgetierung könne nur außerhalb der Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung (MGV) stattfinden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen. Die MGV sei für sich bereits eine Art Budget mit gedeckelten Finanzmitteln, erklärte Gassen.

Gegenstand der Anhörung war die Reform der Unabhängigen Patientenberatung. Ursprünglich war die geplante Entbudgetierung der Leistungen niedergelassener Pädiater als erster Fachgruppe an dieses Gesetzesvorhaben angehängt. Inzwischen ist der Änderungsantrag dazu aus dem Gesetzentwurf wieder herausgenommen worden.

„Identifizieren, herausnehmen, bereinigen“

„Das Ganze ist keine Raketenwissenschaft“, sagte Gassen im Ausschuss. Der richtige Weg zur Entbudgetierung führe darüber, entsprechende Leistungen zu identifizieren, diese aus der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung herauszunehmen und entsprechend zu bereinigen. Die identifizierten Leistungen seien „vollumfänglich und extrabudgetär“ zu vergüten, sagte Gassen.

Gassen forderte von der Regierungskoalition schnelles Handeln, um die vom Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) versprochene und mehrfach angekündigte Entbudgetierung der Fachgruppe Kinder- und Jugendärzte voranzubringen. (af)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Arzneimittel-Lieferengpässe

Apotheker wünschen sich mehr Spielraum bei der Substitution

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare

ADHS und Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Guter Schlaf durch schnell freisetzendes Melatonin

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Tab. 2: Schlaf bei Kindern nichtpharmakologisch optimieren

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach Angaben von Prof. Dr. Christian F. Poets und [6]

Einschlafstörungen und Melatonin

Was braucht es für einen gesunden Schlaf bei Kindern und Jugendlichen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Abb. 1: Lebensjahresverlust aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Migränekopfschmerzen

Effektive Akutbehandlung kann Chronifizierungsrisiko senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Grünenthal GmbH, Aachen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Private Abrechnung

Neue GOÄ: Zurück in die Warteschleife!

Erfahrungen mit der ePA

Warum ein Hausarzt von der elektronischen Patientenakte überzeugt ist

Lesetipps
Ein Schritt nach vorne.

© pector / stock.adobe.com / generated AI

Konzept Prä-COPD

Der COPD einen Schritt voraus: So gehen Kollegen vor

Ein Mädchen hält sich schmerzverzerrt den Kopf.

© KI-generiert daratorn / stock.adobe.com

Netzwerk-Metaanalyse

Kinder mit Migräne: Diese Medikamente helfen bei der Prophylaxe

Künftig ein „Partner mit erweiterter Handlungsbreite“? Ein Bertelsmann-Panel macht Vorschläge zur Weiterentwicklung des Rettungsdienstes.

© Christian Schwier / Stock.adobe.com

Vorschläge eines Bertelsmann-Panels

Rettungsdienst 2.0: Mehr Kompetenzen, mehr Kooperation