Auszeichnung erstmals verliehen
Gesundheitspreis der Bosch-Stiftung würdigt Versorgungsprojekt der Charité
Ein Projekt unter Federführung der Charité will die Versorgung älterer Menschen verbessern, die zu Hause gepflegt werden. Jetzt ist es mit dem Preis „Ideas for Impact“ ausgezeichnet worden.
Veröffentlicht:Stuttgart/Berlin. Ein Versorgungsprojekt der Charité ist mit dem erstmals verliehenen Gesundheitspreis „Ideas for Impact“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Bosch Health Campus im Namen der Robert Bosch Stiftung verliehen.
Der mit 100.000 Euro dotierte Preis geht an das Projekt „Stay@Home – Treat@Home“ der Charité. Dabei werden pflegebedürftige Menschen zu Hause gesundheitlich überwacht und medizinisch versorgt. Durch ein eng abgestimmtes Versorgungsnetz sollen Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Der Bosch Health Campus stellt zusätzlich zum Preisgeld 80.000 Euro für Transferleistungen bereit.
Das Konzept entlaste nicht nur das Versorgungssystem, sondern erhöhe auch die Lebensqualität der Patienten, begründet Professor Mark Dominik Alscher, Geschäftsführer des Bosch Health Campus, die Preisvergabe. Betreuungspersonen der zu Hause Gepflegten erhielten Zugriff auf ein digitales interaktives Gesundheitstagebuch (DiG).
Digitales Gesundheitstagebuch unterstützt präventive Versorgung
Dieses ermögliche die Dokumentation von Gesundheitsdaten im häuslichen Umfeld wie Medikationspläne, aktuelle Diagnosen oder Notfallkontaktdaten. Sowohl Ärzte wie auch Betreuungskräfte hätte Zugriff auf das DiG. Dieses Gesundheitstagebuch unterstütze die präventive Versorgung, weil im Akutfall allen Beteiligten medizinische Informationen zur Verfügung stehen. Das Projekt soll bis September 2026 laufen, die Interventionsphase startete im Oktober 2023.
Die sechsköpfige Jury verwies für ihre Auswahlunter anderem auf die ganzheitliche Herangehensweise, die mit einem patientenzentrierten Ansatz kombiniert werde.
Ziel des Gesundheitspreises sei es, wegweisende Versorgungskonzepte und soziale Innovationen sichtbar zu machen, die „eine bessere Gesundheit und mehr Lebensqualität versprechen und dabei einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Gesundheitsversorgung haben“, heißt es.
Die Konsortialführung des Projekts liegt bei der Charité. Weitere Partner sind unter anderem die projektbetreuende Hausärztin Dr. Irmgard Landgraf, die KV Berlin, die Techniker Kasse oder das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung. Der Preis soll am 22. Februar in Berlin verliehen werden. (eb)