Offener Brief aus Rostock

Hausarzt schreibt Ministerin Warken: „Alles wie zu Zeiten Ihres Vorgängers“

Was hat Nina Warken (CDU) als Bundesgesundheitsministerin bislang bewirkt? Hausarzt und KV-Funktionär Torsten Lange aus Rostock findet: Zu wenig! Insbesondere in Sachen Telematik sieht er eine Lücke zwischen Anspruch und Wirtklichkeit.

Veröffentlicht:

Rostock. Allgemeinmediziner Torsten Lange aus Rostock hat 100 Tage nach dem Amtsantritt von Nina Warken (CDU) als Bundesgesundheitsministerin Veränderungen angemahnt. Bislang, schreibt der Hausarzt, seien die Hoffnungen vieler Kolleginnen und Kollegen nicht erfüllt worden: „Es ist alles wie zu Zeiten Ihres Vorgängers.“

Aus Sicht Langes, der auch Vorsitzender der KV Vertreterversammlung in Mecklenburg-Vorpommern ist, klaffen Anspruch und Wirklichkeit bei den Zielen Bürokratieabbau und Digitalisierung des Gesundheitswesens weit auseinander. Als Beispiele führt er unter anderem Mängel und Lücken an der ePA und am eRezept auf und moniert, dass amtliche Stellen und andere Akteure im Gesundheitswesen oft noch analog arbeiten würden.

Bleibt das vernetzte Gesundheitswesen eine Vision?

„Während die niedergelassene Ärzteschaft längst voll angebunden ist, gelingt es staatlichen Stellen und privaten Versicherern bisher nicht, ihre eigenen Einrichtungen oder Versichertengruppen vollständig einzubinden.“ Ohne die Einbindung aller Akteure müsse „die Vision eines digital vernetzten Gesundheitswesens ein Flickenteppich bleiben“.

Lange schlägt in seinem Brief außerdem vor, den Austausch mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu intensivieren und deren Anliegen im politischen Prozess stärker zu berücksichtigen. (di)

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Kommentare
Dr. Wolfgang Bensch 18.08.202513:58 Uhr

Es geht nichts über einen offenen Brief, der offenbar nicht offen zu lesen ist ...

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