Immer mehr Behinderte in NRW leben im eigenen Haus

KÖLN (akr). Die beiden Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen werden weiterhin für das ambulante betreute Wohnen behinderter Menschen zuständig sein.

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Das kündigte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei einer Fachtagung an. "Man kann die anstehenden Aufgaben nur auf überörtlicher Ebene lösen. Die Landschaftsverbände sind dafür die richtige Stelle", sagte Laumann.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sind Zusammenschlüsse der Kommunen in beiden NRW-Landesteilen, die für überörtliche Aufgaben verantwortlich sind. Früher waren sie nur für die Heimbetreuung von Menschen mit Handicap zuständig.

Im Juli 2003 ging auch die Aufgabe der ambulanten Unterstützung des selbstständigen Wohnens dieser Gruppe von den Städten und Kreisen auf die Landschaftsverbände über. Nachdem sich das Projekt als erfolgreich erwies, wurde es jetzt um weitere fünf Jahre verlängert.

"Die Zahl der Menschen, die in den eigenen vier Wänden statt im Heim leben, hat sich innerhalb von fünf Jahren in NRW verdoppelt", sagte LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger. Zurzeit werden mehr als 26 400 Menschen mit Handicap ambulant betreut, 2004 waren es 15 300. Noch leben in Wohnheimen 42 900 Personen, die aufgrund ihrer geistigen oder mehrfachen Behinderung auf dauerhafte Hilfe angewiesen sind.

LVR und LWL arbeiten mit der Freien Wohlfahrtspflege an Konzepten, damit auch sie selbstständig wohnen können. Das Leben in den eigenen vier Wänden ist für Menschen mit Handicap nicht nur schöner, es ist auch billiger als die Heimunterbringung. Ein Heimplatz kostet pro Tag im Schnitt 100 Euro, das betreute Wohnen zwischen 40 und 60 Euro.

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