Kammer im Norden erhält Sitz im neuen Landesgremium

Kammer-Chef Dr. Bartmann sieht in Schleswig-Holstein gute Chancen auf Impulse für die Versorgung der Zukunft.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

BAD SEGEBERG. Das neue Landesgremium zu regionalen Versorgungsfragen im Norden hat nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Kammerpräsident Dr. Franz Bartmann gute Chancen auf tragfähige Kompromisse.

Die Landesärztekammer und die Psychotherapeutenkammer sind - obwohl im Gesetz nicht ausdrücklich als Beteiligte erwähnt - im Norden mit jeweils zwei Sitzen vertreten.

Laut Bundesgesetz setzen sich die Landesgremien aus Vertretern des Landes, der KV, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft zusammen. Neben Schleswig-Holstein haben auch einige andere Bundesländer das Gremium um weitere Beteiligte ergänzt.

Bartmann setzt in dieser Runde auf den Kooperationswillen der Akteure, wenn es um regionale Fragen der Gesundheitsversorgung geht. Die Kooperationsbereitschaft der verkammerten Heilberufe ist nach seinen Erfahrungen zwischen Nord- und Ostsee deutlicher ausgeprägt als in anderen Ländern.

"Und auch mit der anderen Seite der Selbstverwaltung, Kassen und dem Medizinischen Dienst, kann man im Norden nicht nur reden, sondern auch zu einvernehmlichen Lösungen kommen", sagte Bartmann.

Gesamtkonzept sol geschmiedet werden

Zugleich plädierte er dafür, Gruppen jenseits der klassischen Selbstverwaltung in Versorgungsfragen einzubeziehen. Auch diese Gruppierungen und Verbände müssten in irgendeiner Form beteiligt werden.

"Das heißt praktisch, dass das zu gründende Landesgremium angewiesen ist auf Zuarbeit von- und Zusammenarbeit mit Experten aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen und Sektoren, die institutionell an das Landesgremium adaptiert sind", so Bartmann.

Förderlich wäre aus seiner Sicht eine Einbettung von Einzelaktivitäten in ein Gesamtkonzept. Dies betrifft auch inhaltliche Fragen zur Finanzierung, zur Leistungssteuerung und Priorisierung, die nach Meinung Bartmanns über ein Gesamtkonzept positiv im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden könnten.

In diesem Zusammenhang machte Bartmann erneut deutlich, dass Selbstverwaltung nicht den Eindruck erwecken dürfe, es gehe ihr ausschließlich um die Wahrung von Besitzständen und die Verhinderung von Veränderungen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung