Leichter Übergang für junge chronisch kranke Patienten

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Diabetesberaterin Renate Lauterborn mit einer jungen Diabetikerin. Mit 18 müssen die Patienten den Arzt wechseln.

Diabetesberaterin Renate Lauterborn mit einer jungen Diabetikerin. Mit 18 müssen die Patienten den Arzt wechseln.

© Janssen-Cilag

Wenn Teenager erwachsen werden, ist das für Eltern und Kinder meistens eine heikle Zeit. Noch schwieriger wird es, wenn die jungen Erwachsenen unter einer chronischen Krankheit wie Diabetes, Rheuma oder Epilepsie leiden. Mit dem 18. Geburtstag steht in der Regel ein Wechsel des Arztes an, weil viele Pädiater ihre Patienten ab der Volljährigkeit nicht mehr betreuen können. Der junge Mensch ist plötzlich allein für seine Krankheit verantwortlich und muss sich selbst um eine ausreichende medizinische Versorgung kümmern.

Das Berliner Transitionsprogramm ist ein Projekt der DRK Kliniken Berlin für Teenager aus der Hauptstadt und aus Brandenburg. Es setzt sich dafür ein, dass Jugendliche, die unter Diabetes Typ 1 oder Epilepsie leiden, nach ihrem 18. Geburtstag auch weiterhin umfassend betreut werden.

"Auf einmal müssen die jungen Leute beim Arzt gut über ihre Krankheitsgeschichte Bescheid wissen und Fragen selbst formulieren, weil nicht mehr die Mama daneben sitzt", sagt zum Beispiel Fallmanagerin Dr. Silvia Müther. Sie bringt die Jugendlichen, den Kinderarzt und den neuen behandelnden Arzt zusammen und ist auch Kontaktperson für die Kostenträger. Das falle vielen schwer.

"Wenn wir sie nicht an die Hand nehmen, werden sich viele erst dann wieder an einen Arzt wenden, wenn ein Notfall eingetreten ist." (acg)

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