Schnelle Schlaganfall-Hilfe per Telemedizin

Veröffentlicht:
TEMPiS-Mitarbeiterin Tina Pellkofer beim telemedizinischen Austausch mit einer der 15 angeschlossenen Kliniken.

TEMPiS-Mitarbeiterin Tina Pellkofer beim telemedizinischen Austausch mit einer der 15 angeschlossenen Kliniken.

© Kliniken München

Schnell muss es mit der Diagnose gehen, wenn ein Patient mit Schlaganfallsymptomen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Doch gerade auf dem Land können viele Kliniken nicht auf ausreichend Fachwissen von Experten zugreifen. Das Telemedizinische Pilotprojekt zur integrierten Schlaganfallversorgung (TEMPiS) setzt sich in der Region Süd-Ost-Bayern für einen Kompetenzaustausch ein. Es vernetzt 15 regionale Krankenhäuser mit den Schlaganfallspezialisten in München-Harlaching und der Universität Regensburg.

Dafür haben die Häuser eine eigene Schlaganfallstation aufgebaut. Treten bei einem Schlaganfallpatienten Komplikationen auf, können sich die Ärzte telemedizinisch per Videokonferenz gemeinsam mit dem Patienten und einem Fachmann aus München oder Regensburg austauschen.

Die Kamera ist so genau, dass sie kleinste Veränderungen in den Pupillen eines Patienten erkennt. So können die Mediziner viel schneller eine Entscheidung treffen, ob sie den Betroffenen einer Lysetherapie unterziehen müssen. Zur eigenen Fortbildung können die Mediziner in den Regionalkrankenhäusern regelmäßig an Kursen, Hospitationen und Visiten teilnehmen.

"Mit TEMPiS wollen wir die Sterblichkeit aufgrund von Schlaganfällen deutlich verringern", sagt der zuständige Projektkoordinator Dr. Peter Müller-Barna. (acg)

Lesen Sie dazu auch: Ausgezeichnet! Zündende Ideen für eine bessere Zukunft Die Preisträger: Rasche Unterstützung bei Pflege-Notfällen Leichter Übergang für junge chronisch kranke Patienten Schnelle Schlaganfall-Hilfe per Telemedizin

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter