Landarztmangel

Mehr Geld schafft keine neuen Ärzte

Mehr Geld für mehr Ärzte auf dem Land: Mit dieser Verheißung will die Politik den Landarztmangel bekämpfen. Bloß, es funktioniert nicht.

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BERLIN. Mit mehr Geld allein lassen sich keine Ärzte in ländliche oder strukturschwache Regionen locken. Dies legen die Ergebnisse eines Gutachtens des GKV-Spitzenverbands nahe. Das Gutachten liegt der "Ärzte Zeitung" vor.

"Bereits gegenwärtig erzielen die Vertragsärzte in den eher strukturschwachen Regionen weit überdurchschnittliche GKV-Honorarumsätze", heißt es in dem vom Berliner IGES-Institut erstellten Gutachten zur Konvergenz der Arztvergütungen in den Regionen.

Demnach reichen auch die beträchtlichen Unterschiede zwischen den Honoraren je Arzt in Berlin und denen der Ärzte in Sachsen-Anhalt nicht aus, um die Nachwuchsprobleme in Sachsen-Anhalt und vergleichbar strukturschwachen KV-Regionen zu mildern.

So liegen zum Beispiel die durchschnittlichen Hausarzthonorare in Sachsen Anhalt 2012 um 14 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (ohne Bayern und Baden-Württemberg).

Die Facharzthonorare übertreffen den mittleren Bundeswert um 20 Prozent. In Berlin erzielte ein Facharzt 2011 satte 37 Prozent weniger als ein Kollege in Sachsen-Anhalt, ein Berliner Hausarzt lag immerhin noch um 13 Prozent unter den Werten der Ärzte in Magdeburg oder Halle. (af)

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