Krankenkassen

Neue Kritik an Plänen zur Personalbemessung in der Klinikpflege

Ein Instrument für mehr Pflege und weniger Bürokratie am Krankenbett stehe bereits im Sozialgesetzbuch drin, betont Stefanie Stoff-Ahnis vom GKV-Spitzenverband. Eine Zwischenlösung wie die PPR 2.0 sei daher unnötig.

Veröffentlicht:
„Wir wollen in den Krankenhäusern eine moderne, digitale Pflegepersonalbemessung“: GKV-Vorstand Stefanie Stoff-Ahnis.

„Wir wollen in den Krankenhäusern eine moderne, digitale Pflegepersonalbemessung“: GKV-Vorstand Stefanie Stoff-Ahnis.

© GKV-Spitzenverband; Fotograf Tom Maelsa

Berlin. Nach Krankenhäusern und Pflegeverbänden haben auch die Kassen Kritik an den Regierungsplänen zur Personalbemessung in Kliniken geäußert.

Die im Referentenentwurf für ein Krankenhauspflegeentlastungsgesetz vorgeschlagene Personalbemessung in Anlehnung an die PPR 2.0 erfülle nicht das Ziel einer „vollständigen, einheitlichen und digitalen Pflegepersonalbemessung“, sagte das Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbands, Stefanie Stoff-Ahnis, am Montag.

Schluss mit handgeschriebenen Listen

Es müsse Schluss sein „mit handgeschriebenen Listen“, betonte Stoff-Ahnis. Daten – auch die zum Personalbedarf in der Pflege – könnten im 21. Jahrhundert längst digital erfasst und vernetzt werden.

Lesen sie auch

Ein erster Schritt hin zur Mindestbesetzung auf den Stationen sei die Umsetzung der Pflegepersonaluntergrenzen, so Stoff-Ahnis. Bisher fehle jedoch immer noch ein zeitgemäßes Instrument zur Personalbemessung, das bundeseinheitlich den tatsächlichen Pflegepersonalbedarf differenziert nach unterschiedlichen Qualifikationen ermitteln könne.

Mit dem Verfahren zur Personalbemessung der Pflege im Krankenhaus (PePiK) nach Paragraf 137k Sozialgesetzbuch V sei bereits der richtige Weg eingeschlagen worden. Es gelte nun, dieses Verfahren umsetzen statt eine „weitere Zwischenlösung“ wie die PPR 2.0 einzuführen, betonte Stoff-Ahnis. (hom)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vor dem Ärztetag in Mainz

Landesärztekammer-Präsident Matheis: „Es wird am Sachverstand vorbei regiert!“

Lesetipps
Mensch tippt auf Tastatur.

© Mikhail Tolstoy / stock.adobe.com

Liste veröffentlicht

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen