An Mortlers Seite

Pädiater unterstützen Tabakwerbeverbot

Kinder- und Jugendärzte unterstützen Initiative für lückenlose Umsetzung des Tabakwerbeverbots.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat einen neuen Anlauf für ein komplettes Verbot von Tabakwerbung unternommen. Dabei kann sie mit starker Unterstützung der Pädiater rechnen.

Dieser Initiative von Marlene Mortler (CSU), die auch die sogenannten E-Zigaretten mit einschließt, haben sich mittlerweile fraktionsübergreifend zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bundestages angeschlossen.

„Auch wir Kinder- und Jugendärzte unterstützen nachhaltig die Initiative für eine lückenlose Umsetzung des Tabakwerbeverbots in Deutschland“, sagt Professor Hans-Iko Huppertz, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ).

„Wir haben keinerlei Verständnis dafür, dass Teile der Politik die Interessen der Tabaklobby immer noch höher gewichten, als den Jugendschutz und die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.“

Deutschland ist das einzige Land in der Europäischen Union, in dem Tabakwerbung mit großflächiger Außenwerbung auf Plakaten oder im Kino immer noch erlaubt ist.

Damit verstößt die Bundesregierung gegen das auch von Deutschland unterzeichnete internationale Tabak-Rahmenabkommen der Weltgesundheitsorganisation WHO (FCTC). So verwundert es auch nicht, dass in anderen europäischen Ländern mit umfassenden Tabakwerbeverboten die Raucherquote unter Jugendlichen noch deutlicher zurückgegangen ist.

Für Huppertz ist es „nicht nachvollziehbar, warum öffentliche Präventionskampagnen der Bundesregierung vom Tabakkonsum abraten, die Tabakindustrie aber ihre Produkte in Deutschland parallel dazu weiter bewerben dürfe.

Die DAKJ als der Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften begrüßt daher nachdrücklich die Initiative Mortlers, zumal die deutschen Kinder- und Jugendärzte schon seit langem ein umfassendes Tabakwerbeverbot fordern. (ras)

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