Kommentar zur Krebsfrüherkennungs-Studie

Persönlicher Rat - das zählt

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Wenn nur fast die Hälfte der Befragten in einer Studie der Bertelsmann Stiftung sagen, sie hätten sich vor einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung ausreichend aufgeklärt gefühlt, dann sind Vorwürfe schnell bei der Hand: Laxe Informationsvermittlung der Ärzte, unzureichende Aufklärung über Nutzen und Schaden?

Vor derlei vorschnellen Urteilen sei gewarnt. Denn die Ergebnisse der Befragung lassen erkennen, wie vielschichtig Antworten ausfallen müssen, wenn die Gesundheitskompetenz von Menschen - und um die geht es letztlich - gestärkt werden soll.

Zu allererst gilt: Ärzte haben nach wie vor eine Schlüsselrolle bei der Information ihrer Patienten. Dies gilt besonders für ältere Patienten und Versicherte mit formal niedriger Schulbildung.

Die allermeisten Versicherten wollen keine Zahlenfriedhöfe über Krankheitshäufigkeiten oder Nutzen-Schadens-Relationen. Sie wünschen persönlichen Rat von einer Person ihres Vertrauens - sehr oft ist dies der Arzt. Alle weiteren Instrumente der Aufklärung und Information sind demgegenüber nachrangig.

Dennoch sollten entsprechende Angebote für verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlicher Informationstiefe aufbereitet werden. Wenn die Bertelsmann-Studie dazu einen Anstoß gibt, wäre das schon ein Erfolg.

Lesen Sie dazu auch: Krebsfrüherkennung: Die Gefahren sind vielen Patienten nicht bewusst

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Kommentare
Dr. Wolfgang P. Bayerl 15.08.201418:52 Uhr

Lieber Herr Rudolf Hege, mal ehrlich, was wollen Sie dem Leser bitte sagen?

Der Arzt weis selbst nicht, warum er Blutdruck misst, den Cholesterinspiegel kontrolliert,
oder warum er eine Krebsvorsorge empfiehlt ?
Oder kann das nur Rudolf Hege?

Rudolf Hege 15.08.201414:14 Uhr

Wie verständlich erklären?

Mal ehrlich: Viele Therapeuten verstehen die Statistiken ja selbst nicht. Ist ja bei manchen Methoden auch gar nicht so einfach, hier Nutzen und Risiko klar zu erkennen. Wie war das noch mit dem relativen und dem absoluten Nutzen?

Wie soll man das dann auch noch Patienten erklären, damit diese eine "qualifizierte" Entscheidung treffen können? Viele Patienten wollen einfach wissen: Soll ich oder soll ich nicht? Und nu..?

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