Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Nach dem Boom um Corona-Impfstoffe hat die deutsche Pharmabranche Umsatzrückgänge erlitten. Immerhin: Die vielen Krankheitsfälle halfen 2023 beim Geschäft. Nun hellen sich generell die Aussichten auf.

Veröffentlicht:
Ein Forscher schüttet eine Flüssigkeit in eine Flasche.

Der Optimismus in der Pharmabranche kehrt zurück: Mit schnelleren Zulassungsverfahren und unbürokratischen Genehmigungen will die Regierung die Arzneiforschung stärken.

© Franz Pfluegl / stock.adobe.com

Frankfurt. Die deutsche Pharmaindustrie erwartet nach einem Umsatz- und Produktionsrückgang 2023 wieder bessere Zeiten. Die Branche dürfte nach dem Ende des Booms um Corona-Impfstoffe bei der Produktion an die Vor-Pandemie-Jahre anknüpfen und sich von der Flaute der deutschen Industrie abkoppeln, teilte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) am Mittwoch in Frankfurt mit.

Im vergangenen Jahr hat der rekordhohe Krankenstand in Deutschland die Pharmaindustrie gestützt. Der Umsatz der Branche fiel zwar zum Vorjahr um 4,3 Prozent. Jedoch hätten sich die Erlöse im Inland nach der Corona-Sonderkonjunktur lediglich normalisiert. Gegen Jahresende habe der Umsatz angezogen, hieß es, „nicht zuletzt wohl auch aufgrund eines höheren Bedarfs infolge des hohen Krankenstands“.

Lesen sie auch

Aufwärtstrend setzt sich fort

Für dieses Jahr rechnet der vfa damit, dass der Umsatz der Pharmabranche um 2,0 Prozent wächst und 2025 um 1,8 Prozent. „Der Aufwärtstrend setzt sich fort“, sagte vfa-Chefvolkswirt Claus Michelsen. Die Produktion soll ferner nach einem Minus von 3,5 im vergangenen Jahr 2024 um 2,1 Prozent wachsen. 2025 soll es dann um 1,7 Prozent nach oben gehen. Auch der Beschäftigungsaufbau werde sich fortsetzen, während das Abflauen der Inflation wieder mehr Investitionen ermögliche.

Der Optimismus in der Branche mit rund 128.000 Beschäftigten kehre zurück, erklärte der vfa und lobte die Pharmastrategie der Bundesregierung, die die unter anderem mit schnelleren Zulassungsverfahren und unbürokratischeren Genehmigungen die Arzneiforschung stärken will.

Entscheidungen zum Bau von Produktionsstätten in Deutschland zeugten von Vertrauen in den Standort, erklärte der vfa. So errichtet der US-Konzern Eli Lilly mit einer Milliardeninvestition ein neues Werk im rheinland-pfälzischen Alzey, wo Mittel gegen Diabetes und Übergewicht produziert werden sollen. Und der Schweizer Pharmakonzern Roche hat angekündigt, im bayerischen Penzberg rund 600 Millionen Euro in den Bau eines neuen Produktionszentrums für Diagnostika zu investieren. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Oktobersitzung des CHMP

EU-Zulassung: Positives CHMP-Votum für Rilzabrutinib und Brensocatib

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Welche neuen ePA-Funktionen 2026 kommen sollen

Lesetipps
Eine Hand fängt 500-Euro-Geldscheine auf, die durch die Luft wirbeln.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden

Sie kommt relativ oft vor, wird aber oft übersehen: die kardiale autonome diabetische Neuropathie.

© Aleksandra Kuzmina / stock.adobe.com

Kardiale autonome diabetische Neuropathie

Das neuropathische Herz – ein Risiko