Katastrophen-Bericht

Rotes Kreuz: Welt ist auf nächste Pandemie nicht vorbereitet

Rotes Kreuz sieht erhebliche Zunahme von Krankheitsausbrüchen in den vergangenen 40 Jahren – und identifiziert zwei der Hauptursachen. Mit den Lehren aus der Corona-Pandemie ist die Organisation nur bedingt zufrieden.

Veröffentlicht:
Die richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie: Die wurden noch nicht ausreichend gezogen, glaubt man der WHO.

Die richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie: Die wurden noch nicht ausreichend gezogen, glaubt man der WHO.

© Kenishirotie / stock.adobe.com

Genf. Die Welt ist aus Sicht des Roten Kreuzes auch drei Jahre nach Ausbruch des Coronavirus noch nicht ausreichend für mögliche künftige Pandemien gerüstet. „Eine nächste Pandemie könnte schon bald bevorstehen“, warnte der Generalsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), Jagan Chapagain, am Montag in Genf. „Wenn die Erfahrungen mit COVID-19 nicht unsere Vorbereitungen beschleunigen, was dann?“, fragte er.

Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mindestens 6,8 Millionen Menschen im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Das Rote Kreuz wies in seinem globalen Katastrophen-Bericht darauf hin, dass die Pandemie den größten Todesschub seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst habe.

Vertrauen in Gesundheitsmaßnahmen muss gestärkt werden

Die Zahl der jährlichen Krankheitsausbrüche hat sich laut dem Bericht zwischen den frühen 1980er Jahren und den späten 2000ern verdreifacht. Das habe mit steigender Bevölkerungsdichte, zunehmendem Flugverkehr und dem Heranrücken von menschlichen Siedlungen an natürliche Lebensräume zu tun, hieß es.

Um für künftige Pandemien gewappnet zu sein, müsse das Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen und Gesundheitsmaßnahmen ausgebaut werden, forderte Chapagain. Die faire globale Verteilung von Impfstoffen und Medizin sowie lokale Gesundheitsmaßnahmen auf Gemeindeebene seien ebenso wichtig.

Abgesehen von Corona zählte das Rote Kreuz 433 Katastrophenfälle im Jahr 2020 mit etwa 15.400 Toten und 529 Katastrophen im Jahr 2021 mit 14.600 Toten. In beiden Jahren standen jeweils mehr als 300 Ereignisse im Zusammenhang mit Klima und Wetter, wie es hieß. (dpa)

Mehr zum Thema

Ärztemangel

Fliegende Ärzte für Frankreichs Provinz

Kommentar zum Arztmangel in Frankreich

Auch fliegende Ärzte werden es nicht richten

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe
Einladung zum IV. Internationalen Vitamin-C-Kongress

© Pascoe

Aktuelles aus Forschung und Praxis

Einladung zum IV. Internationalen Vitamin-C-Kongress

Anzeige | Pascoe
Dr. Ruth Poglitsch ist niedergelassene Allgemeinmedizinerin in Graz, Österreich.

© [M] Fotowerkstatt; Hintergrund: © [M] VioletaStoimenova / Getty Images / iStock

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Hochdosiertes Vitamin C (i.v.) bei Long-COVID

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pascoe
Kommentare
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar verfassen zu können.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krankschreibung ohne Arztbesuch?

Hausärzteverband fordert Etablierung der Telefon-AU

DGP-Kongress

Asthma: Kontrolle ist nicht genug!