Debatte um Impfung von Jugendlichen

STIKO: Schulöffnung nicht entscheidend für Impfung von Kindern

Sollten SARS-CoV-2-Impfdosen für Schüler reserviert werden? Das wollen Politiker der Bundesregierung. Die STIKO will dagegen nichts übereilen.

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Berlin. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht ist nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (STIKO) kein entscheidender Grund für die Corona-Impfung von Kindern. Im Vordergrund müsse die Frage stehen, wie hoch die Gefährdung der Kinder durch eine Infektion mit dem Coronavirus sei, sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens am Dienstag im Deutschlandfunk.

Auch Privatleben oder Urlaub mit den Eltern seien sekundäre Argumente, „die für sich alleine genommen keine ausreichende Begründung liefern, um jetzt alle Kinder zu impfen“.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt Schülerinnen und Schülern in Aussicht gestellt, bis Ende August ein Impfangebot zu erhalten. Die Europäische Gesundheitsbehörde EMA prüft derzeit, ob sie den Impfstoff von BioNTech und Pfizer für ältere Jugendliche zwischen zwölf und 15 zulässt. Die Vakzine ist bereits ab 16 Jahren zugelassen.

Die STIKO behält sich vor einer Empfehlung noch eine Prüfung vor. Mertens rechnet innerhalb der nächsten zehn bis 14 Tage mit einem Ergebnis der Beratungen. „Es kann sein, dass die STIKO den Vorstellungen der Politik nicht in allen Punkten nachkommen kann, da die Ergebnisse das unter Umständen nicht hergeben“, fasste Mertens zusammen. (dpa)

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