Grippeimpfungen

SpiFa will keine impfenden Apotheker

Die Fachärzte warnen davor, außer den Ärzten weitere Gesundheitsberufe daran zu beteiligen: Impfen sei nicht alleine das Verabreichen des Impfstoffes.

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Berlin. Grippeimpfung in der Apotheke lehnt der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) „entschieden“ ab. „Wir verfügen in Deutschland über eine wohnortnahe und qualifizierte vertragsärztliche Versorgung, so dass Impfen eine ausschließlich ärztliche Aufgabe bleiben kann“, sagte SpiFa-Vorstandsmitglied Dr. Axel Schroeder am Donnerstag.

Es sei nicht notwendig, dass die Apotheken eine Parallelstruktur für die Grippeimpfungen aufbauten, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Meldung des SpiFa. Impfen sei nicht alleine das Verabreichen des Impfstoffes, warnt der SpiFa-Vertreter vor „hohen Unsicherheiten“ für die Patienten.

Das qualifizierte Impfen, die medizinische Überwachung und die umfassende medizinische Aufklärung sollte daher weiterhin ausschließlich in der Zuständigkeit von Ärzten liegen, sagte Schroeder.

Alle Ärzte dürfen alles impfen

Seit Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes am 1. März 2020 dürfen sich Apotheker an der jährlichen Impfkampagne gegen Grippe beteiligen, zunächst allerdings nur in regionalen Modellvorhaben.

Eine Notwendigkeit, Grippe-Impfungen in der Apotheke anzubieten, bestehe schon deshalb nicht, weil mit dem Gesetz alle Impfungen in jeder Arztpraxis möglich geworden seien. Damit biete jeder Arztbesuch allen Patienten Gelegenheit, den Impfschutz überprüfen und vervollständigen zu lassen. Zuvor hatte es in den Ländern unterschiedliche Regelungen zum fachübergreifenden Impfen gegeben.

„Wenn zur Steigerung der Impfquote die Ärzte dazu aufgefordert werden, Impflücken zu schließen, sollte aber auch sichergestellt werden, dass sie nicht selbst für die Abnahme der Impfstoffe haften und keine Regresse fürchten müssen“, so Schroeder weiter. (af)

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