Großbritannien

TV-Duell mit Versprechen für Gesundheit

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London. Eins zu null für Premierminister Boris Johnson – so lautet das Urteil der britischen Medien nach dem ersten Fernsehduell von Johnson und Herausforderer Jeremy Corbyn. Die Gesundheitspolitik war neben dem Brexit das zentrale Thema.

Beide Politiker versprachen im Fall eines Wahlsiegs am 12. Dezember Milliardeninvestitionen in den staatlichen britischen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS). Johnson versprach unter anderem, 2,7 Milliarden Pfund (3,5 Mrd. Euro) in neue NHS-Kliniken investieren zu wollen. Insgesamt werde es unter seiner Regierung „40 neu gebaute NHS-Krankenhäuser“ geben, so Johnson.

Das brachte ihm zwar Beifall beim Publikum. Jedoch herrscht in der britischen Ärzteschaft weiterhin Skepsis, ob die Versprechungen angesichts der angespannten Haushaltslage überhaupt realistisch sind und ob eine konservative Regierung nicht doch ein scheibchenweises Verkaufen des NHS an amerikanische Privatunternehmen forcieren würde. Johnson bestreitet solche Pläne.

Corbyn, dessen Auftritt überraschend zahm war, bedenkt man, dass seine politischen Ansichten im extremen linken Spektrum angesiedelt sind, versprach ebenfalls Milliarden-Investionen in den maroden NHS. Das benötigte Geld soll unter anderem durch Steuererhöhungen finanziert werden.

Da Labour derzeit in den Meinungsumfragen deutlich hinter den regierenden Tories liegt, versucht die Arbeiterpartei jetzt mit ihrer Gesundheitspolitik zu trumpfen. Corbyn: „Der NHS ist nur unter Labour wirklich sicher.“ (ast)

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