Versorgungsvertrag in Bayern soll Frühgeburtenrate senken

MÜNCHEN (sto). Jedes zwölfte Baby in Bayern kommt zu früh zur Welt: Unter den rund 106 000 Kindern, die im vergangenen Jahr in Bayern geboren wurden, waren etwa 9 000 Frühgeburten.

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Die Tendenz sei steigend, teilte die DAK mit. Durch eine verbesserte Schwangerschaftsvorsorge will die DAK die Frühgeburtenrate um etwa sechs Prozent senken. Risikoschwangerschaften sollen frühzeitig erkannt und die betroffenen Frauen besser betreut werden, so dass Frühgeburten vermieden werden.

Zu diesem Zweck hat die DAK einen bayernweiten Versorgungsvertrag "Willkommen Baby" mit dem Berufsverband der Frauenärzte, dem Klinikum Bayreuth und dem Städtischen Klinikum München geschlossen. Dabei kooperieren niedergelassene Frauenärzte mit regionalen Zentren für Perinatalmedizin. Bisher beteiligen sich rund 350 Frauenärzte an dem Programm. Kooperationen mit weiteren Kompetenzzentren für Frühgeburten und Risikoschwangerschaften seien geplant.

Der Versorgungsvertrag solle dazu beitragen, dass die bei der DAK versicherten Schwangeren besser über die Risiken der Frühgeburt informiert sind, erklärte Landesgeschäftsführer Wilfried Erbe. Im Vertrag vorgesehen sind ein oraler Glukosetoleranztest und ein Toxoplasmosetest. Zur Bestimmung des vaginalen pH-Wertes erhalten die Frauen außerdem kostenlos ein Paar spezielle Testhandschuhe. Infektionen sollen so möglichst früh erkannt werden.

Diese Zusatzleistungen seien in den Mutterschaftsrichtlinien nicht vorgesehen und sonst nur als Privatleistung für Schwangere möglich, erklärte Erbe. Das Angebot gehe damit über den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen hinaus.

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