Von Guinea bis Myanmar

WHO: Gesundheitslösungen auch für die ärmsten Staaten der Welt

In einem neuen Kompendium präsentiert die WHO 24 innovative Gesundheitstechnologien, von denen vor allem Staaten mit geringem und mittlerem Einkommen profitieren sollen.

Von Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Die WHO hat ein Kompendium mit 24 neuen Technologien zusammengestellt, die in ressourcenarmen Umgebungen eingesetzt werden können.

Die WHO hat ein Kompendium mit 24 neuen Technologien zusammengestellt, die in ressourcenarmen Umgebungen eingesetzt werden können.

© S.Gvozd / stock.adobe.com

Genf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft, dass der unter anderem in Deutschland durch die Corona-Pandemie ausgelöste Digitalisierungsschub des Gesundheitswesens auch in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen Einzug hält.

Nicht zuletzt habe die Pandemie den Bedarf an innovativen Gesundheitstechnologien deutlich gemacht, die Ländern helfen können, ihre Gesundheitswesen zu verbessern, indem sie trotz fehlender Infrastruktur und Ressourcen Zugang zu digitalen Lösungen bieten. Viele der neuen Technologien, die auf den Markt gekommen sind, so die WHO, seien jedoch für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen unerschwinglich oder ungeeignet.

Nach der Definition der Weltbank sind dies zum einen Länder mit einem Bruttonationaleinkommen von maximal 1045 US-Dollar pro Kopf und Jahr, wie Guinea, Liberia und Sierra Leone, sowie zum anderen Länder mit einem Bruttonationaleinkommen zwischen 1046 und 4125 US-Dollar je Kopf und Jahr, wie Indien, Indonesien oder Myanmar.

Um sicherzustellen, dass alle Länder von Gesundheitsinnovationen profitieren, hat die WHO nun ein Kompendium mit 24 neuen Technologien zusammengestellt, die in ressourcenarmen Umgebungen eingesetzt werden können.

COVID-19 im Fokus

Das Kompendium umfasst einfache Artikel, wie einen farbigen Bleichmittelzusatz, der es dem bloßen Auge ermöglicht, nicht sterilisierte Oberflächen und Gegenstände zu erkennen. Zu finden sind auch komplexere, aber einfach zu bedienenden Geräte, zum Beispiel ein tragbares Atemüberwachungssystem und Beatmungsgeräte mit einer erweiterten Batterie. Die können dort eingesetzt werden, wo die Stromversorgung nicht verfügbar oder instabil ist.

Einige der Technologien seien bereits im Einsatz und hätten sich in Pilotprogrammen bewährt. Ein solarbetriebener Sauerstoffkonzentrator beispielsweise habe sich in einer regionalen Kinderklinik im somalischen Bundesstaat Galmudug als hochwirksam bei der Behandlung von Pneumoniepatienten erwiesen.

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