Neue Zahlen

Weiterbildung wirkt: Allgemeinmedizin im Norden im Aufwind

Eine Statistik aus dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Schleswig-Holstein (KWA.SH) zeigt einen positiven Trend. Die KVSH sieht den Grund in einer engen Begleitung der Weiterzubildenden, aber auch in guter Zusammenarbeit.

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Das Bild eines Ortes, wo medizinische Anlaufstellen markiert sind.

In der neuen Auswertung liegen Hamburg (null freie Hausarztstellen) und Schleswig-Holstein (23 freie Hausarztstellen je eine Million Einwohner) vor Berlin (32 freie Stellen).

© Thomas R. / stock.adobe.com

Bad Segeberg. Im Norden gibt es die wenigsten freien Hausarztstellen, im Osten die meisten – zumindest im Verhältnis zu den Einwohnern. Dies zeigt eine Auswertung des Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin Schleswig-Holstein (KWA.SH).

Danach liegen Hamburg (null freie Hausarztstellen) und Schleswig-Holstein (23 freie Hausarztstellen je eine Million Einwohner) vor Berlin (32 freie Stellen). In Brandenburg dagegen beträgt die Zahl der offenen Hausarztstellen je eine Million Einwohner nach dieser Statistik 125, in Sachsen-Anhalt 94,5 und in Sachsen rund 92.

In absoluten Zahlen sind die meisten freien Stellen in Baden-Württemberg (952) und in Westfalen-Lippe (645) zu finden. In Schleswig-Holstein sind dies 69, in Brandenburg 324.

„Bundesweit gelingt es uns im Norden mit am besten, Hausarztsitze nachzubesetzen und damit die ambulante medizinische Versorgung sicherzustellen“, zitiert die KV Schleswig-Holstein ihre Vorstandsvorsitzende Dr. Bettina Schultz heute in einer Mitteilung zu dieser Statistik.

Zahl der allgemeinmedizinischen Weiterbildungen ist rasant gestiegen

An weiteren konkreten Zahlen nennt die KV für Schleswig-Holstein einen Anstieg der Ärztinnen und Ärzte in allgemeinmedizinischer Weiterbildung von 59 im Jahr 2016 auf 415 in 2024. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der bestandenen Facharztprüfungen von 54 auf 104 nahezu verdoppelt.

Die Zahl der zugelassenen Hausärzte in Schleswig-Holstein hatte zwischen 2005 und 2015 bei rund 1.900 stagniert. Seitdem seien rund 50 Stellen hinzugekommen.

Dr. Ruben Zwierlein, Koordinator des KWA.SH, führt die positive Entwicklung im Norden auf die enge Zusammenarbeit der Institute für Allgemeinmedizin in Lübeck und Kiel mit KV, Ärztekammer, Krankenhausgesellschaft und dem Institut für Ärztliche Qualität in Schleswig-Holstein (IQÄSH) zurück. (di)

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