Springer Medizin Gala 2025
Staatssekretär Marcus Pleyer: „Wissen ist die größte Kraft, die wir haben!“
Klare Aussage bei der Galenus-Gala in Berlin: Die neue Regierung geht ihre Forschungsagenda mit viel Selbstbewusstsein und gut ausgestatteten Strategien für Biotechnologie und Künstliche Intelligenz an – sagt Staatssekretär Dr. Markus Pleyer aus dem Bundesforschungsministerium.
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Deutschland hat eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung neuer Therapieansätze vom personalisierten Impfstoff bis zu Zell- und Gentherapien: Staatssekretär Dr. Marcus Pleyer sprach bei der Springer Medizin Gala im Admiralspalast in Berlin über deutsche Forschungspolitik.
© Marc-Steffen Unger
Forschungs- und Wissenschaftspolitik hat in Deutschland eine sichere Basis. Darauf hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dr. Marcus Pleyer verwiesen. Er war in Vertretung von Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) zur Springer Medizin Gala gekommen. Pleyer verantwortet im Ministerium die strategische Steuerung an der Schnittstelle von Forschung, Technologie und Finanzierung.
Die Zukunftsagenda Deutschland sei „unser Zukunftsvertrag mit Wissenschaft, Wirtschaft und den Menschen in diesem Land“, sagte der Staatssekretär. Die Agenda habe zum klaren Ziel, Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung zu bringen, nämlich dorthin, wo sie schützen, heilen und Leben retten könnten.
Investitionen in Talente und Technologie
Biotechnologie und Künstliche Intelligenz stünden bei diesem Programm im Mittelpunkt. Deutschland habe auch deshalb eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung neuer Therapieansätze vom personalisierten Impfstoff bis zu Zell- und Gentherapien übernommen.
Deutschland habe früh in Talente und Technologie investiert, betonte Pleyer. Mit der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien sollen nun neue Behandlungsmöglichkeiten für schwere und bislang als unheilbar geltende Krankheiten werden.
Wissenschaft nur im Dialog erfolgreich
Die Künstliche Intelligenz diene dabei als Beschleuniger des Fortschritts. Im Zusammenspiel dieser Schlüsseltechnologien entstehe Forschung, die nicht nur präziser und verantwortungsvoller sei, sondern auch datenbasiert, ethisch reflektiert und am einzelnen Menschen orientiert.
„Ihre Arbeit steht exemplarisch für die Ziele der HighTech-Agenda“, wandte sich der Staatssekretär an die Nominierten. Sie stehe für exzellente Wissenschaft, die vernetzt denke und verantwortungsvoll handele.
Springer Medizin Gala 2025
Die Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Springer Medizin Charity Awards in Bildern: Impressionen der Springer Medizin Gala 2025.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewiesen, dass Fortschritt mit einer Frage beginne, aber nur im Dialog von Wissenschaft und Wirtschaft sowie von Politik und Gesellschaft erfolgreich sein könne.
„Bleiben Sie neugierig“, wandte sich Pleyer an die beim Festakt anwesenden Forscherinnen und Forscher: „Bleiben Sie überzeugt davon, dass Wissen die größte Kraft ist, die wir haben!“
Auszeichnungen für Wissenschaft und Ehrenamt
Die Liste der Träger des Galenus-von-Pergamon-Preises insgesamt ist beeindruckend lang. Seit 40 Jahren wird diese Auszeichnung von Springer Medizin vergeben. So auch am Dienstagabend, erstmals im traditionsreichen Admiralspalast in Berlin.
„Es fühlt sich gut an, hier zu sein“, begrüßte der Managing Director Springer Healthcare Fabian Kaufmann die Gäste der Springer Medizin Gala. Vergeben wurden nicht nur der Galenus-von-Pergamon-Preis für wissenschaftliche Spitzenleistungen, sondern auch der Charity Award für herausragendes ehrenamtliches Engagement.
„Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass beide, die freie Wissenschaft und das ehrenamtliche Engagement, tragende Säulen sind für unser Leben in Wohlstand und sozialem Frieden“, sagte Kaufmann.
Mehr Grundlagenforscher unter den Bewerbern
28 Bewerbungen zum Galenus-von-Pergamon-Preis sind in diesem Jahr eingegangen, sechs mehr als im Vorjahr. Kaufmann zeigte sich besonders erfreut darüber, dass die Grundlagenforschung in diesem Jahr unter den Bewerbungen stark vertreten ist.
„Auf lange Sicht, ist die Grundlagenforschung der größte Wachstumstreiber – jedenfalls dann, wenn es uns gelingt, aus Erfolgen in der Grundlagenforschung innovative Produkte für den Alltag zu formen“, ordnete Kaufmann die wirtschaftliche Bedeutung dieses Trends ein.
Kaufmann: Deutschland für Studien wieder attraktiv
In der Arzneimittelentwicklung bildeten die klinischen Studien die Phase der Grundlagenforschung ab, sagte Kaufmann. Die Politik habe mit dem Medizinforschungsgesetz aus dem vergangenen Jahr hier die Basis geschaffen, Deutschland als Standort für klinische Studien wieder attraktiver zu machen. Das Land scheine auf dem richtigen Weg zu sein, den Forschergeist anzuregen. Dies gelte zumindest für die Arzneimittelentwicklung.
Zweifel meldete Kaufmann daran an, ob sich auch die Finanzierung des Gesundheitswesens wieder auf festem Grund bewege. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) habe eine „wahre Herkules-Aufgabe“ übernommen, die Finanzen der Kostenträger zu stabilisieren und mittel- bis langfristig über Strukturreformen die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft anzugehen. (af)







