1. Quartal 2020

675 Berliner Praxen erhielten Gelder aus Corona-Rettungsschirm

6,3 Millionen Euro aus dem Corona-Rettungsschirm werden für das erste Quartal 2020 an Berliner Vertragsärzte und -Psychotherapeuten ausgeschüttet. Gestützt werden damit 675 von insgesamt 6500 Hauptstadt-Praxen.

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Berlin. Nicht alle Berliner Vertragsarztpraxen haben bereits für das erste Vierteljahr, als im März die Corona-Pandemie mit dem Lockdown Fahrt aufnahm, einen Antrag auf Rettungsschirm-Gelder gestellt. Rund 1000 Praxen verzichteten, andere fielen ohnehin nicht in die Zielgruppe der Hilfsgelder. Am Ende des ersten Quartals zählte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) 5303 Praxen, die einen Antrag stellten.

Nur knapp 13 Prozent davon (absolut: 675) erfüllten jedoch die Voraussetzungen für Ausgleichszahlungen und Stützungen: Sie konnten der KV unter anderem sowohl einen pandemiebedingten Fallzahlrückgang (ausgenommen sind hier Psychotherapeuten) als auch daraus folgend Honorareinbußen von mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal nachweisen. Unter den 675 gestützten Einrichtungen befinden sich 293 Psychotherapeuten-Praxen mit Honorareinbußen.

Das meiste Geld ging an Fachärzte

Der Gesamtbetrag von rund 6,3 Millionen Euro verteilt sich fast genau zur Hälfte auf die Ausgleichszahlungen für extrabudgetären Leistungen (EGV) sowie die Stützung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV). Auf den EGV-Ausgleich entfallen 3,2 Millionen Euro, auf die MGV-Stützung 3,07 Millionen Euro. Das meiste Geld fließt an Betroffene aus dem fachärztlichen Sektor: Den Gesamtbetrag beziffert die KV hier mit rund 4,2 Millionen Euro. Auf Hausärzte entfallen in toto 2,08 Millionen Euro. Konkret: Aus der MGV erhalten von der Pandemie beeinträchtigte Hausärzte 1,4 Millionen Euro, als EGV-Ausgleichzahlungen werden an Hausärzte 710.000 Euro gezahlt. (juk)

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