Früherkennung

Ab Januar neue Dokumentation zu Darmkrebs

Veröffentlicht:

Berlin. Zum 1. Juli dieses Jahres ist die neue „Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme“ (oKFE-Richtlinie) in Kraft getreten. Im Zuge dessen hat der GBA Mitte Oktober den Geltungstermin für neue Dokumentationsvorgaben zur Dramkrebs-Früherkennung beschlossen: nämlich ab 1. Januar 2020.

Die Praxis-EDV-Anbieter seien jetzt gefordert, die Verwaltungssysteme entsprechend anzupassen, betont die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Vertragsärzte sollten „ihren PVS-Hersteller rechtzeitig kontaktieren, um Fragen der Implementierung zu klären“. Da die technischen Spezifikationen der neuen Dokumentations-Software vom IQTiG (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen) erstellt wurden, gebe es keine Zertifizierung der Dokumentations-Software durch die KBV.

Obgleich die neuen Dokumentationsanforderungen zwar ab Jahresanfang zu beachten sind, kann die Datenübermittlung an die Annahmestellen – hier die KVen – voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Das liege daran, erläutert die KBV, dass die Auswertungsstelle auf Bundesebene ihre Arbeit nicht früher aufnehmen könne. Vertragsärzte müssten „dennoch ab dem 1. Januar 2020 nach den neuen Regeln dokumentieren und die Daten in der Praxis vorhalten, bis der Datenversand möglich ist“.

Inhaltlich unterscheide sich die neue Dokumentation von der bisher gültigen Koloskopie-Dokumentation „nur wenig“, so die KBV weiter. Neu sei beispielsweise, dass nun auch serratierte Adenome erfasst werden müssen. Und Laborärzte, die immunologische Stuhltests durchführten, müssten künftig die Daten personenbezogen erfassen und übermitteln. Im Gegenzug entfielen die Quartalsberichte.

Im Laufe des Novembers will die KBV eine Praxisinformation mit Details zu den neuen Dokumentationspflichten bei der Darmkrebsvorsorge herausbringen. (cw)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen