Gesundheitswesen

Beschäftigte kommen häufig kaum zur Ruhe

Verkürzte Ruhezeiten für viele Arbeitnehmer sind ein Problem, sagt eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus. Das gilt besonders im Gesundheitswesen.

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Dortmund. Jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland hat mindestens einmal im Monat weniger als elf Stunden Ruhezeit zwischen Arbeitsende und dem nächsten Arbeitsbeginn. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

Am weitesten verbreitet seien verkürzte Ruhezeiten im Gesundheitswesen, wo 39 Prozent der Beschäftigten davon betroffen seien. Für die Analyse wurden 6712 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren befragt, die einer Vollzeitbeschäftigung von mindestens 35 Stunden in der Woche nachgehen.

Beschäftigte mit verkürzten Ruhezeiten haben der Studie zufolge mehr psychosomatische Beschwerden als Arbeitnehmer mit einer mindestens elfstündigen Pause zwischen Feierabend und Arbeitsbeginn. Dazu zählten zum Beispiel Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder emotionale Erschöpfung.

Auch die sogenannte Work-Life-Balance verschlechtere sich signifikant. Dieser Zusammenhang gilt für alle Beschäftigte.

Beschäftigte in Deutschland haben laut Arbeitszeitgesetz Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von elf Stunden. In Krankenhäusern und anderen Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen lässt das Gesetz jedoch Verkürzungen der Ruhezeiten um bis zu eine Stunde zu. Die Verkürzung muss jedoch innerhalb eines Kalendermonats oder innerhalb von vier Wochen durch Verlängerung einer anderen Ruhezeit auf mindestens zwölf Stunden ausgeglichen werden. (dpa/mu)

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