Universitätsklinikum
Charité rechnet 2020 mit Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bilanz
2019 hat die Berliner Universitätsklinik Charité zum neunten Mal in Folge mit schwarzen Zahlen abschließen können.
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Kein reiner Zuschussbetrieb: Die Berliner Charité.
© Jörg Carstensen / dpa / picture alliance
Berlin. Trotz Kostensteigerungen und zusätzlicher Belastungen habe 2019 mit rund 100 .000 . Euro erneut ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden können, teilt die Universitätsklinik Charité mit – „eine erfreuliche Entwicklung“, so Finanzvorstand Astrid Lurati. Die Umsatzerlöse stiegen auf 1,4 Milliarden (2018: 1,3 Milliarden) Euro. Die Gesamteinnahmen inklusive Drittmittel und Investitionszuschüssen erreichten rund 2,0 Milliarden Euro. Wie Lurati betonte, sei es 2019 gelungen, die Kosten trotz erheblichen Personalaufbaus sowie Tarif- und Preissteigerungen aufzufangen. Das operative Ergebnis von 113 Millionen Euro sei angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds und der für Unikliniken herausfordernden Vergütungssystematik „ein großer Erfolg“.
Zentrum für Herzmedizin
Rückblickend auf 2019 wurden die Integration des Berlin institut of Health (BIH), der Aufbau des universitären Herzzentrums und die Stärkung der Zusammenarbeit mit Vivantes hervorgehoben. Besonders die Pläne für das gemeinsame Herzzentrum der Charité und des Deutschen Herzzentrums seien eine wichtige strukturelle Entscheidung.
Nach Investitionen des Landes in Höhe von mehr als 286 Millionen Euro steuere der Bund weitere 100 Millionen Euro zu dem Neubauvorhhaben bei. Inzwischen stehe fest, dass die universitäre Herz-Kreislaufmedizin in Berlin in dem Herzzentrum der Charité gebündelt wird.
Dritte Säule der Charité
Eine weitere wegweisende Entscheidung sei der Beschluss gewesen, das Berlin Institute of Health (BIH) in das Universitätsklinikum zu integrieren. Das BIH wird ab 2021 neben dem Klinikum und der Medizinischen Fakultät dritte Säule der Charité.
Im vergangenen Jahr investierte die Charité 4,8 Millionen Euro in die Sanierung der Psychiatrie am Campus Mitte sowie 6,4 Millionen Euro in die Errichtung der Charité Campus-Klinik Süd. Insgesamt wurden an der Charité rund 154.000 stationäre und teilstationäre Fälle sowie knapp 701.000 ambulante Fälle versorgt. Bei den Drittmitteleinnahmen meldete die Uniklinik einen neuen Rekord von 179,1 Millionen Euro. (juk/syc)