Informierter Patient

Corona gibt Dr. Google Rückenwind

Veröffentlicht:

Hamburg. Das Interesse von Patienten, sich selbst im Netz zu ihren Gesundheitsfragen umfassend zu informieren und sogar medizinische Beratung per Telefon oder Videogespräch zu nutzen, steigt in der Pandemie unaufhaltsam. Das spiegelt eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der BKK Mobil Oil wider.

Die Hälfte der rund 2000 Befragten gab an, dass sie innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein- bis fünfmal im Internet zu Krankheitssymptomen und/oder Therapien recherchiert habe, weitere 20 Prozent sogar noch häufiger. „Dr. Google spielt im Praxisalltag eine große Rolle“, erklärt Professor Christoph Herborn, Medizinischer Direktor der Asklepios Kliniken Gruppe.

„Bevor Patienten ihren Termin beim Facharzt bekommen, informieren sie sich im Internet.“ Wichtig sei dabei vor allem die Qualität der Informationen: „Die Entwicklung sehe ich grundsätzlich positiv. Aber es kommt darauf an, seriöse Seiten einzurichten, die ein Qualitätssiegel tragen und Patienten zu ihren Symptomen schulmedizinisch und ohne Panikmache aufklären.“

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen scheint das Informationsbedürfnis groß zu sein. Mehr als ein Viertel derjenigen, die sich in den letzten zwölf Monaten haben telemedizinisch beraten lassen, (27 Prozent) haben wegen einer chronischen Erkrankung eine telemedizinische Beratung durch einen Arzt in Anspruch genommen. (maw)

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen