Datensicherheit ist Nutzern oft zu aufwändig

Veröffentlicht:

SULZBACH (dpa). Die Sorge um die Sicherheit der persönlichen Daten ist groß, doch nur wenige Bürger würden für mehr Schutz einen größeren Aufwand betreiben. Einer Studie des IT-Dienstleisters Unisys zufolge machen sich 72 Prozent der in Deutschland Befragten ernsthaft Sorgen um einen Identitätsdiebstahl. Dennoch hielten sich die persönlichen Anstrengungen für die eigene Datensicherheit in Grenzen, hieß es.

Neben dem Identitätsdiebstahl ist die zweitgrößte Angst, dass Fremde die Kreditkartendaten stehlen und sie missbrauchen. Einen solchen Diebstahl befürchten der Studie zufolge 65 Prozent der Befragten. Immerhin noch 55 Prozent machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Computer und einen möglichen Virus- oder Spam-Befall.

"Trotz großer Sorgen um ihre persönlichen Daten sind die Hürden zum Sichern ihrer Privatsphäre für viele Menschen offenbar zu hoch", sagte Dietrich Schmitt, Geschäftsführer von Unisys Deutschland. So würden nur 37 Prozent der Befragten schwer zu knackende Passwörter nutzen und sie regelmäßig ändern. "Was mit viel Aufwand und eventuell sogar technischem Verständnis verbunden ist, schiebt man gerne vor sich her."

Datenschutzrichtlinien von Internetanbietern würden lediglich von 41 Prozent gelesen. Netzdienstleister sollten deshalb ihren Kunden möglichst mit vielen vorinstallierten Maßnahmen unter die Arme greifen, rät Schmitt. Dazu gehörten auch leicht zu verstehende Richtlinien zum Schutz sensibler Daten. Immerhin limitiert eine deutliche Mehrheit der Nutzer (71 Prozent) in sozialen Netzwerken den Zugriff auf die eigenen persönlichen Daten sorgfältig. Und eine große Mehrheit von 81 Prozent hält ihre Anti-Virus-Software stets aktuell.

Den "Security Index" erstellt Unisys zweimal im Jahr. Weltweit wurden dafür in 11 Ländern mehr als 10 500 Menschen befragt. In Deutschland nahmen an der Studie 960 Personen über 18 Jahren teil, die vom 10. bis zum 13. September befragt wurden. Mit einem ermittelten Index von 150 liege Deutschland im Vergleich in einem moderaten Mittelfeld, hieß es.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umstellung TI-Kryptografie von RSA auf ECC

Wechsel zu neuem eHBA: KBV bittet Netzagentur um Fristverlängerung

Abschaltung am 20. Oktober

Bye KV-Connect: KIM übernimmt

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Tino Großmann, Senior Vice President Connectivity bei der CompuGroup Medical

© CGM

„ÄrzteTag extra“-Podcast

„Die eAU wird der entscheidende Meilenstein sein“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: CompuGroup Medical
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren