NTD-Gipfel in Genf

Deutsches Engagement ausgebaut

Beim Weltgesundheitsgipfel gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten legen die Unternehmen noch eine Schippe drauf.

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GENF. Der Darmstädter Anbieter Merck hat mit der University of California, San Diego, vereinbart, Wirkstoffe im Rahmen der offenen Innovationsplattform "Re:Search" der Weltorganisation für geistiges Eigentum zu teilen. Damit verstärkt das Unternehmen seine Anstrengungen bei der Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten (NTD), um potenzielle Heilmittel für Leishmaniose, die Chagas-Krankheit (amerikanische Tryposomiasis) und die humane afrikanische Trypanosomiasis (HAT, Schlafkrankheit) zu identifizieren. Zusätzlich öffne Merck seine Wirkstoff-Bibliothek für die Drugs for Neglected Diseases Initiative, um Heilmittel für Leishmaniose und die Chagas-Krankheit zu finden, wie das Unternehmen im Umfeld des derzeit in Genf stattfindenden Weltgesundheitsgipfels gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten mitteilt. Regierungen und private Spender verpflichten sich auf dem Gipfeltreffen in Genf, 812 Millionen US Dollar zu spenden (wir berichteten).

Die Generaldirektorin der WHO, Dr. Margret Chan, bekräftigte die Notwendigkeit der Umsetzung der in der Agenda 2030 vereinbarten UN-Nachhaltigkeitsziele zu vernachlässigten Tropenkrankheiten. "Die Vorgaben der Agenda 2030, vernachlässigte Tropenkrankheiten zu bekämpfen, ist eine gewaltige Herausforderung und verlangt einen Paradigmenwechsel hin zu umfassenden und inklusiven NTD-Programmen", mahnte indes Martin Kollmann, Vorstandsmtglied des Deutschen NTD-Netzwerks. (maw)

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