Chronik

Die größten privaten Klinikübernahmen

NEU-ISENBURG (dpa/ava). In den privaten Krankenhausmarkt ist nach einigen ruhigen Jahren wieder etwas Bewegung gekommen. Der Coup von Fresenius mit dem Angebot an die Rhön-Kliniken ist der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung. Weitere Transaktionen sind in Vorbereitung, unter anderem ein Konzeptwettbewerb für das Klinikum Offenbach.

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Ein Überblick über die größten privaten Klinikübernahmen in den vergangenen Jahren:

Oktober 2005: Mit der Übernahme der Helios Kliniken GmbH zum Preis von 1,5 Milliarden Euro steigt die Fresenius AG zu den führenden privaten Krankenhaus-Betreibern in Deutschland auf.

Dezember 2005: Der Klinikkonzern Rhön-Klinikum übernimmt die Universitätskliniken Gießen-Marburg - die erste Privatisierung einer Uni-Klinik in Deutschland.

2009: Die Rhön-Kliniken übernehmen die Medigreif-Unternehmensgruppe mit neun Kliniken und Gesundheitszentren in Mecklenburg-Vorpommern.

Anfang 2010: Der viertgrößte private Krankenhausbetreiber Sana übernimmt die Regio-Kliniken mit drei Krankenhäusern und mehreren Versorgungszentren in Norddeutschland.

März 2011: Fresenius übernimmt die Rottweil Kliniken. Ein Standort wird geschlossen, zwei werden saniert.

September 2011: Die Asklepios-Kliniken bauen ihre Marktposition aus und erhöhen ihren Anteil am Klinikkonzern MediClin von 30 auf mehr als 50 Prozent. Asklepios hat deutschlandweit 52 Krankenhäuser.

Oktober 2011: Fresenius übernimmt 51 Prozent des katholischen Klinikums Duisburg, das über 1000 Betten an vier Standorten verfügt.

Oktober 2011: Fresenius übernimmt die norddeutsche Damp-Gruppe und erweiterte damit das Krankenhaus-Netz der Tochter Helios um Akut- und Rehakliniken. Das Kartellamt genehmigt den Kauf im März 2012.

Februar 2012: Sana übernimmt 74,9 Prozent der Landkreiskliniken in Cham, Roding und Bad Kötzting. Der Landkreis behält eine Sperrminorität von 25,1 Prozent. Das Kartellamt hat keine Bedenken.

Februar 2012: Die Rhön-Kliniken erhalten den Zuschlag für die Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) und übernehmen damit 49 Prozent des defizitären Unternehmens. In den HSK werden pro Jahr in 1027 Betten rund 43.000 Patienten behandelt. Zuletzt lag der Umsatz des Krankenhauses mit rund 3100 Mitarbeitern bei über 200 Millionen Euro.

April 2012: Fresenius macht dem Rhön-Klinikum ein Übernahmeangebot. Mit dieser Transaktion für etwa 3,1 Milliarden Euro würde der mit Abstand größte private Klinikkonzern Deutschlands entstehen.

Lesen Sie dazu auch: Helios-Rhön - ein kleiner Riese im Klinikmarkt

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Ein strategischer Coup

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