Kommentar zum KBV-Praxisbarometer

Digitale Überzeugungsarbeit

Der Digitalisierungsprozess wird zwar von einer großen Mehrheit der Ärzte nicht infrage gestellt. Dennoch gibt es Sicherheitsbedenken.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Wer glaubt schon an Zufälle? Just an dem Tag, an dem der Bundestag über eines der wichtigsten Gesundheitsgesetze beraten hat, hat die KBV ihr „Praxisbarometer Digitalisierung 2019“ vorgestellt.

Ein guter Seismograf für die Stimmungslage bei niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten zu einem Dauerbrenner-Thema. Die Botschaft ist mehrdeutig und lässt sich zwischen Fortschrittswillen, dem Festhalten an alten Strukturen sowie Hoffnung, Skepsis und Ängsten einordnen.

Ein eindeutig positives Votum geben Ärzte zur elektronischen Patientendokumentation ab, bei der Kommunikation setzt man hingegen immer noch nahezu komplett auf Papier. Die digitale Patientenakte könnte zu einer Erfolgsgeschichte werden, große Skepsis gibt’s bei der Videosprechstunde. Fast die Hälfte aller Befragten befürchtet eine Verschlechterung des Arzt-Patienten-Verhältnisses und hat riesige Bedenken in puncto IT-Sicherheit.

Schnelle Rückschlüsse daraus für eine favorisierte Nutzung des klassischen Schriftverkehrs via Brieftaube abzuleiten, wäre fatal. Klar ist aber auch, dass Diskussionen um die Datensicherheit Spuren hinterlassen. Und darauf haben die Parlamentarier in ihrer Debatte um das DVG reagiert – mit einer Modifikation in Sachen Datenweitergabe.

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