Rheinland-Pfalz

Digitalisierung: Krankenhausgesellschaft plädiert für zweckgebundene Zuschläge

Kliniken sollten von der Sinnhaftigkeit digitaler Lösungen überzeugt werden, meint KGRP-Geschäftsführer Andreas Wermter.

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Mainz. Eine digitale Strategie für die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser, aber auch für die Politik: Das forderte Andreas Wermter, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) am Donnerstag bei der Konferenz „Digitales Gesundheitswesen Rheinland-Pfalz 2030“. In dem Bundesland gibt es derzeit 84 Krankenhäuser an 100 Standorten mit rund 26.000 Betten.

Die Digitalisierung der Häuser ist eines der Schwerpunktthemen des Projektes „ZUG – Zukunft Gesundheitsnetzwerke“. Die zuständige Arbeitsgruppe hatte im März ein Empfehlungspapier vorgelegt, das unter anderem den Erwerb digitaler Kompetenzen der rund 58.000 Klinikmitarbeiter und eine bessere Sensibilisierung für das Thema vorsieht.

Daher müssten die Ausbildungsverordnungen der medizinischen Berufe im Bereich Informationstechnik angepasst werden. „Wichtig ist auch, dass die Krankenhäuser besser gegen Cyberattacken von außen geschützt wird“, so Wermter.

„Abschläge nicht zielführend“

Er macht sich darüber Gedanken, wie sich digitale Lösungen in den Krankenhäusern finanzieren lassen. Kosten für Lizenzen und System-Wartung beispielsweise würden nicht über die Fallpauschalen abgedeckt. „Telemononitoring und Telekonzilleistungen müssen angemessen vergütet werden“, fordert der KGRP-Geschäftsführer.

Kontraproduktiv aus seiner Sicht sei dagegen die Neuregelung im Krankenhausentgeltgesetz, nach der Kliniken ab Januar 2025 mit Abschlägen von zwei Prozent auf jede Rechnung rechnen müssen, wenn sie nicht die in der Krankenhausstrukturfonds-Verordnung genannten digitalen Dienste bereitstellen. „Zweckgebundene Zuschläge sind deutlich zielführender. Man sollte die Kliniken daher von der Sinnhaftigkeit digitaler Anwendungen überzeugen.“ (kaha)

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